“In einem blauen Mond”: Drangsal und Stella Sommer als Die Mausis

Credit: Miguel Martin Betancor

Die Mausis haben mit ihrem Debütalbum “In einem blauen Mond” ein Album geschaffen, das sich mühelos zwischen den Genres Pop, Folk und Country bewegt. Produziert von Max Rieger, zeigt das Duo Stella Sommer und Drangsal ihre beeindruckenden Songwriting-Fähigkeiten.

Schon der Auftakt „Wir bringen es in Ordnung“ gibt den Ton vor: Die Welt ist furchtbar, aber man findet trotzdem Trost und Mitgefühl in den Songs. Die Mausis legen die Finger in die Wunden der Gesellschaft, ohne dabei zu predigen. Ihre Lieder klingen wie eine sanfte Kollision ihrer musikalischen Welten und bleiben lange im Ohr.

Ein Käsevergleich, der überrascht

Die originelle Metapher des Albums als “Käseplatte” ist treffend und hebt die Vielseitigkeit der Songs hervor. Von sanften Melodien mit schmelzendem Charakter bis zu kantigen Stücken mit salziger Note, überraschen Die Mausis immer wieder. Besonders hervorzuheben ist das Lied „Ich leg mein Geld in Käse an“, das mit Dirk von Lowtzow entstanden ist.

Der musikalische Humor und die Kreativität des Duos spiegeln sich in diesem Track wider und zeigen, dass sie auch Spaß an ihrem Schaffen haben. Dennoch könnte man annehmen, dass die Vielfalt manchmal etwas überladen wirkt, was den Fluss des Albums leicht stören könnte.

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Stimmungsvolle Vielfalt

In einem blauen Mond beeindruckt durch seine emotionale und stilistische Vielfalt. Von der sanften Melancholie in „In einer stürmischen Nacht“ bis zur leidenschaftlichen Albernheit in „Ich leg mein Geld in Käse an“ – Die Mausis wechseln gekonnt die Stimmungen.

Das abschließende „Am Ufer der Zeit“ überrascht mit seiner Intensität und beschwörenden Melodie, und könnte glatt der Soundtrack für die letzte Reise sein. Mit “Der Supergouda” schaffen sie sogar ein neues Genre, den Käsecore. Insgesamt liefert das Album einen breiten emotionalen Bogen, der von mausig grau bis strahlend silbern reicht.

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Autor*in

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