Von Großen und Kleinen Krisen: So Klingt Provinz‘ Album „Pazifik“

von

Mit „Pazifik“, ihrem mittlerweile dritten Studioalbum, schlagen Provinz das nächste Kapitel auf: „Pazifik“ ist hier nicht nur der Titel, sondern ein Gefühl, das die schwäbische Indie-Band berührend vertont.

Es ist eine Coming-of-Age-Platte, wie sie nur Provinz schreiben kann – voller Emotion, Energie und diesem ganz speziellen Gefühl, das irgendwo zwischen Herzschmerz und Hoffnung, zwischen Provinz und Großstadt, liegt.

So wie sich das Album musikalisch weiterentwickelt hat, hat sich auch der Wohnort der vierköpfigen Indie-Band verändert. Aus ihrer Heimat Ravensburg zog es Provinz nun nach Hamburg. So vielseitig wie die Großstadt im Norden auch ist, so klingt auch „Pazifik“ urbaner und reifer.

Mit insgesamt zwölf neuen Tracks fasst die schwäbische Band ein weiteres, gefühlvolles Kapitel mit Stories aus der Vergangenheit und Gegenwart zusammen. Die Basis ihrer Musik bleibt dennoch gleich. Ein paar Synthesizer und minimalistische Beats obendrauf und ihr Album „Pazifik“ ist komplett.

Textlich bewegt sich „Pazifik“ irgendwo zwischen Weglaufen und Aufbrechen. Neben Nostalgie und Melancholie tummeln sich Frühsommergefühle gepaart mit winterlicher Tristesse. Alles keine neuen Gefühlsschwänge die von Provinz kommen doch authentisch-schön wie immer.

ein Aufbruch ins neue

„Pazifik“ erzählt von Krisen; den kleinen und großen. Im vergangenen Herbst veröffentlichten Provinz mit ihrer Single „Draußen ist Krieg“ und Featuregast $OHO BANI ein gesellschaftspolitisches Statement.

Auf Tracks wie „1000 Nächte“ oder dem Titelsong zum Album besingt die Band abseits des Weltschmerzes, auch den Schmerz des Abschiednehmens und Liebens. Im Albumtrack „Pazifik“ zeigt Sänger Vincent Waizenegger mal wieder, was er kann: seine charakteristische Stimme schwebt über sanften, elektronischen Beats bis er in der Hook endlich mit lauter Stimme der gescheiterten Liebe beinahe hinterherschreit. Dem gegenüber ertönen seichte Back-Vocals oder teils Chöre alles harmoniert. Die belastenden Zeiten gemeinsam mit den Euphorie-Momenten. Ein gesamtes Album lang.

Anzeige*

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

„PAZIFIK“ träumt und Tanzt

Und auch wenn Krisenzeiten zum „Overthinken“ einladen, verlieren sich Provinz ebenso gleichmäßig in wohlig klingenden Balladen. Mit „Walzer“ liefert die Band eine süße Liebeserklärung, die zum gleichnamigen Tanz einlädt.

Zu „Weißer Mercedes“ und „Der Sommer macht melancholisch“ lässt es sich angenehm von links nach rechts schunkeln. Denn egal wie kalt und trübe die Zeiten scheinen, Provinz behalten sich den Hang zum Träumen von wärmeren, besseren Tagen das gesamte Album lang bei. Auch, wenn die Themen komplexer werden. Wie das mit dem Älterwerden scheinbar so ist.

Schwitzige Club tour und sommer open-airs

Passend zum teils frühsommerlichen Sound, geht die vierköpfige Band im Juni auf Club-Tour. Endlich wieder ganz klein, eng und persönlich. Weil die Tickets hierfür schnell ausverkauft waren, begibt sich Provinz im Festivalsommer zusätzlich noch auf eine eigene „Pazifik“ Open Air-Tour. Tickets für diese findet ihr hier.

Anzeige*

MEHR INFOS
Tickets
Streaming
Artist-Page
Instagram

Du möchtest weitere Beiträge zu Neuveröffentlichungen, Events und Musik-News lesen? Hier kannst du weiterstöbern.
Künstler*innen:
Autor*in

Wenn ich gerade nicht Musik höre, besuche ich Konzerte oder schreibe über neue Sounds: Ich liebe und lebe für Musik — egal ob sie aus den großen Metropolen oder aus kleinen Hobby-Studios kommt. Kunst und Storytelling liegen mir am Herzen, weshalb ich als angehende Musikjournalistin mit den neuesten Releases und Artists stets up-to-date bin.