skuth im Interview über die Entstehung seiner Songs

Credit: Mads Hesmert

Mit seiner neuen EP „Vielleicht“ präsentiert sich skuth als vielversprechender Newcomer, der in der deutschen Musikszene Wellen schlägt. In diesem Interview spricht er mit uns über die Entstehung seiner Songs, sowie die Zusammenarbeit mit seinen Freunden Lode und Finn. Er erzählt von seinen Erfahrungen auf der Bühne und wie er mit seiner Musik komplexe Emotionen einfängt.

BANDUP: Deine neue EP trägt den Titel „Vielleicht“. Was bedeutet dieser Titel für dich, und wie passt er zu den Themen, die du in den Songs behandelst?

skuth: Die EP besteht aus Songs die entstanden sind als es mir gut ging und Songs die entstanden sind, als ich Liebeskummer hatte, mich einsam gefühlt habe oder in Momenten in denen es mir einfach nicht so gut ging. Der Titel „Vielleicht“ spielt darauf an. Vielleicht mache ich mal einen fröhlichen Song, vielleicht auch nicht. Vielleicht ist der Song etwas cinematischer, vielleicht etwas poppiger. Ich möchte mich (noch) nicht festlegen, was für Musik ich mache und dafür steht der Titel „Vielleicht“.

Wie autobiografisch ist die EP?

BANDUP: In der EP erzählst du von deinen Emotionen und Unsicherheiten. Wie autobiografisch sind diese Geschichten?

skuth: Alle Geschichten die in der EP thematisiert werden, sind mir genauso oder zumindest sehr ähnlich in den letzten 2 Jahren so passiert. Ich wollte diese Themen festhalten in Liedern und damit meine Erfahrungen mit den Leuten teilen und hoffe, dass vielleicht der ein oder andere sich darin wiederfindet.

BANDUP: Deine Songs erzählen oft von widersprüchlichen Gefühlen oder Situationen. Wie verpackst du diese Themen musikalisch und bringst diese somit zum Ausdruck?

skuth: Ich versuche oft Musik und Text im Kontrast zueinander laufen zu lassen um verschiedene Emotionen gleichzeitig beim Hörer auszulösen, um Gefühle, die ich in den betreffenden Situationen erlebt habe, authentisch in musikalischer Form wiederzugeben. Oft wirkt man nach außen hin glücklich, während man im Inneren tiefst unzufrieden ist, das will ich auch mit meiner Musik erreichen.

Die Zusammenarbeit mit Lode und Finn

BANDUP: Du hast die EP gemeinsam mit deinen Studienfreunden Lode und Finn produziert. Wie beeinflusst eure Zusammenarbeit den Sound deiner Musik?

skuth: Die Zusammenarbeit mit Lode und Finn beeinflusst die Musik insofern, als das mehrere komplett musikalische Ansätze aufeinandertreffen. Lode beispielsweise ist Komponist für Filme und Serien, Finn macht klassischen Pop, ich höre größtenteils Hip-Hop und Indie. Dadurch entstehen oft Quatschprojekte, bei denen keiner weiß, wo das jetzt zuzuordnen ist, häufig aber auch einfach gute Songs.

Die Geschichte hinter dem Song „Oktober“

BANDUP: Der Song „Oktober“ spricht von einem Neubeginn in einer fremden Stadt. Steckt dahinter eine persönliche Erfahrung?

skuth: Ja, ich bin schon häufig umgezogen in meinem Leben und war häufig „der Neue“. Das Leben ist dann ein wenig grauer, ein wenig einsamer. In Oktober hoffe ich, eine Person zu finden, die dasselbe fühlt, vielleicht eine Person, die auch gerade neu in der Stadt ist, die auch einsam ist.

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Die Leichtigkeit in schweren Themen

BANDUP: Die Tracks auf deiner EP sind sehr emotional, vermitteln dennoch beim Hören eine Art Leichtigkeit. Wie findest du die Balance zwischen Schwerem und Leichtem?

skuth: Ich glaube, es ist wichtig, im Leben die Leichtigkeit, eine gewisse Kindlichkeit beizubehalten. Das ist nicht immer so leicht, vor allem wenn einem das Leben einen Strich durch die Rechnung macht. Ich versuche mit meiner Musik, schwere Themen so zu verpacken, dass man egal wie schlecht es einem vielleicht geht, man als Zuhörer vielleicht trotzdem immer noch ein Lächeln auf dem Gesicht behalten kann.

BANDUP: Du hast in kurzer Zeit viele Hörer*innen erreicht und zahlreiche Live-Auftritte gehabt. Wie ist es für dich deine Songs live zu performen?

skuth: Vor meinem allerersten Konzert im März dieses Jahres dachte ich immer, ich gehöre ins Studio und nicht auf die Bühne. Ich bin sehr froh, dass ich dennoch den Schritt auf die Bühne gegangen bin. Ich habe inzwischen mehr als 30 Konzerte gespielt und kann mir nichts Geileres vorstellen. Ich freue mich jedes Mal wieder aufs Neue Menschen zu meiner Musik lachen, tanzen oder manchmal sogar weinen zu sehen.

Plötzlich im Rampenlicht

BANDUP: Wie fühlt es sich an, als Newcomer so viel positive Resonanz zu bekommen und plötzlich so viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen?

skuth: Bestätigung ist schön, und wenn man ehrlich ist, auch irgendetwas wonach man sich sehnt und nach dem man strebt – vor allem – wenn man mit dem Musikmachen anfängt. Es ist auch witzig, wenn ich manchmal erkannt werde, wenn ich durch Köln laufe.

BANDUP: Abgesehen von der Musik – was möchtest du den Menschen durch deine EP mit auf den Weg geben? Gibt es eine zentrale Botschaft?

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skuth: Ich hätte dieses Interview nie führen können, nie Musik machen können, wenn ich mich nicht gegen den Rat meiner Eltern, weiter Mathematik zu studieren, gefolgt hätte, und nicht fürs Musikstudium nach Amsterdam gezogen wäre. Leute, macht, was euch Spaß macht, was euch erfüllt und ich bin mir sehr sicher, dass ihr ein glücklicheres und wahrscheinlich auch erfolgreicheres Leben führen werdet.

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Ich beschäftige mich leidenschaftlich mit Musik, koordiniere und berichte über Themen aus der Branche und möchte durch Interviews mit Artists und Bands ihre Gedanken und Ideen verstehen und anderen nahebringen.