Bon Iver kehrt zurück: Die EP „SABLE“ im Fokus
Credits: Erinn Springer
Nach fünf Jahren Stille ist Bon Iver wieder da. Mit der Ankündigung seiner neuen EP „SABLE“, die am 18. Oktober 2024 über Jagjaguwar veröffentlicht wird, meldet sich Justin Vernon zurück. Diese drei intimen Tracks sind mehr als nur neue Musik – sie spiegeln eine Zeit des Umbruchs und der Selbstreflexion wider.
„SABLE“ ist reduziert auf die Essenz von Bon Iver: Stimme, Gitarre und unverfälschte Emotion. Die EP markiert einen Neuanfang, aber keinen lauten. Es geht darum, den Kern dessen zu zeigen, was Bon Iver ausmacht.
Von Dunkelheit zur Klarheit
Justin Vernon hat in den letzten Jahren viel durchgemacht, und das hört man auf „SABLE“. Die EP entstand zwischen 2020 und 2023, einer Zeit, die von persönlichen Herausforderungen und tiefen Einsichten geprägt war. Insbesondere der Song „S P E Y S I D E“, die erste Singleauskopplung, zeigt diese innere Zerrissenheit deutlich: „I know now that I can’t make good, how I wish I could“ – ein Moment der Einsicht und Entschuldigung.
Vernons Musik war schon immer persönlich, aber diesmal scheint es fast wie eine Katharsis, eine Möglichkeit, sich von alten Dämonen zu befreien. Die Texte der EP beschäftigen sich direkt mit Schuld, Angst und inneren Konflikten, sind aber auch voller Hoffnung auf einen Neuanfang.
Eine Rückkehr zu den Wurzeln
Produziert von Vernon selbst und Jim-E Stack, sind die Arrangements der EP auf das Wesentliche reduziert. Im Mittelpunkt stehen die Stimme und die Gitarre, unterstützt von minimalistischen Klangelementen. Dabei geht es nicht nur um musikalische Einfachheit, sondern auch um emotionale Ehrlichkeit.
In Zusammenarbeit mit vertrauten Musikern wie Rob Moose, dessen Bratsche auf „S P E Y S I D E“ zu hören ist, schafft Bon Iver eine Atmosphäre, die sowohl roh als auch zart ist. Diese Rückbesinnung auf einfache, aber kraftvolle Klänge stellt einen deutlichen Kontrast zu den aufwendigen Produktionen seines letzten Albums „i,i“ dar, das ihn in riesige Arenen und auf Festivalbühnen führte.
Mit „SABLE“ zeigt Justin Vernon, dass er den Wunsch hat, nicht nur sich selbst, sondern auch seine Kunst neu zu definieren. Es ist ein ruhiges, aber kraftvolles Statement.
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