Musik Für traurige Frauen? Japanese Breakfast kündigt neues Album an

Mit ihrem vierten Album „For Melancholy Brunettes (& sad women)“, das am 21. März 2025 erscheint, beschreitet Japanese Breakfast neue Wege. Nach Jahren improvisierter Aufnahmen in unkonventionellen Räumen wagt sich die Band erstmals in ein professionelles Studio. Mit Produzent Blake Mills (GRAMMY-Preisträger) am Steuer lotet Frontfrau Michelle Zauner dunklere, introspektivere Themen aus.

Die Platte zieht ihre Inspiration aus klassischen Motiven der europäischen Romantik und schafft einen Sound, der ebenso komplex wie emotional ist. Zauner beschreibt die Platte als Auseinandersetzung mit der „Gefahr des Begehrens“, eine Idee, die sie durch den Mythos von Ikarus illustriert: „Ich flog zu nah an die Sonne heran.“

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Ein Album zwischen Literatur und Melancholie

Die erste Single „Orlando in Love“, veröffentlicht am 7. Januar 2025, deutet bereits den literarischen Ansatz des Albums an. Anspielungen auf Werke wie Boiardos „Orlando Innamorato“ verleihen den Songs eine narrative Tiefe. Zauner verknüpft diese klassischen Themen mit ihrer eigenen künstlerischen Reife, was sich auch in den kunstvollen Gitarrenarrangements zeigt.

Im Gegensatz zu früheren Alben, die von Science-Fiction („Soft Sounds from Another Planet“) oder Surrealismus („Jubilee“) geprägt waren, ist „For Melancholy Brunettes“ eine Art Rückkehr zur europäischen Romantik. Die Songs durchweben komplexe Emotionen wie Sehnsucht, Vergeltung und Hoffnung, die Zauner in eine fein abgestimmte melancholische Atmosphäre kleidet.

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Melancholie als künstlerischer Raum

Obwohl die dominierende Stimmung melancholisch ist, bietet die Platte auch Lichtblicke. Zauner integriert Momente von Hoffnung und Klarheit, die durch ihre Texte und Arrangements durchscheinen. Es geht nicht nur um Traurigkeit, sondern um die Schönheit, die sich aus dem Bewusstsein der Vergänglichkeit ergibt.

Inspiriert von Degas, Caspar David Friedrich und den Moorlandschaften aus „Wuthering Heights“, schafft sie eine emotionale Tiefe, die gleichermaßen persönlich und universell ist. „For Melancholy Brunettes (& sad women)“ zeigt Japanese Breakfast auf einem neuen kreativen Höhepunkt – introspektiv, literarisch und erfrischend ehrlich.

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Autor*in

Als Musikjournalistin bin ich stets auf der Jagd nach den neuesten Klängen und unvergesslichen Live-Erlebnissen der Popkultur. Mit einem scharfen Ohr für aufstrebende Talente und etablierte Größen teile ich meine Meinung und Konzerteindrücke.