Interview: Lxandra spricht über ihre neue EP „Might Not Wanna Wake Up“

Fotograf: @marcmoudi

In diesem exklusiven Interview gewährt uns die talentierte Lxandra einen Einblick in ihre Musik. Die finnische Sängerin, die einen Großteil ihres Lebens in Berlin verbracht hat, spricht über die Einflüsse der pulsierenden Hauptstadt auf ihre Musik, ihre jüngste EP „Might Not Wanna Wake Up“ und den dazu gehörigen, selbst produzierten Kurzfilm. Dabei teilt sie persönliche Gedanken zu ihrer Entwicklung als Künstlerin, den Einflüssen ihrer Heimat Finnland und emotionale Höhepunkte in ihrer Karriere.

About Lxandra: Kreativ und leidenschaftlich

Lxandra ist eine herausragende finnische Musikerin und Produzentin, die für ihre vielschichtigen Songs bekannt ist. Inspiriert von Künstlern wie Prince, Joni Mitchell und Aretha Franklin, formte ihre Jugend in der malerischen finnischen Landschaft ihren künstlerischen Stil. Durch die geschickte Verbindung von sanften Klavierklängen, klaren Vocals und anspruchsvoller Produktion hat sie sich international einen Namen gemacht.

Lxandra betrachtet Musik als eine universelle Kraft, die Menschen verbindet, und integriert diese Überzeugung in ihre aktuellen Arbeiten. Hier findest du spannende Artikel zu einiger ihrer vergangenen Releases!

Du kennst Lxandra noch nicht? Dann solltest du unbedingt reinhören!

Interview: Lxandra x BANDUP

BANDUP: Hi Lxandra! Schön, dass du dir die Zeit nimmst und ein paar unserer Fragen beantwortest. So können wir und unsere Leser*innen dich und deine Musik besser kennenlernen!

Für diejenigen die dich noch nicht so gut kennen. Mit welcher Farbe oder welchem Muster würdest du dich, „Lxandra“, am besten beschreiben?

Lxandra: Hmm, vielleicht mit Orange… oder ein Feuer… Ich meine, ich bin ein Widder, hehe.

Leben in Berlin und der Einfluss auf Musik und Persönlichkeit

BANDUP: Feuer, wie cool! Passt auch hervorragend zu deinem Look 😉 Du kommst ja ursprünglich aus Finnland, hast aber eine lange Zeit in Berlin gelebt. Wie hat diese Stadt deine Musik beeinflusst, und gibt es etwas Bestimmtes an Deutschland, das dir besonders gefällt?

Lxandra: Ja, ich liebe Berlin. Ich bin mit 19 nach Berlin gezogen und habe dort mehr als die Hälfte meiner Zwanziger verbracht, also hat es mich definitiv stark beeinflusst, sowohl mich als auch meine Musik. Das sind prägende Jahre, voller Veränderungen und Wachstum. Ich habe mich in Berlin verloren und wiedergefunden und hatte zum ersten Mal im Leben das Gefühl, irgendwo dazuzugehören.

Es ist schwer genau zu sagen, wie es meine Musik beeinflusst hat, aber es hat mich wahrscheinlich mutiger gemacht, mich so auszudrücken, wie ich bin, und in meinen Texten so ehrlich wie möglich zu sein. Neben Berlin als lebendige und freie Stadt mit wunderbaren Menschen ist es auch großartig für Veganer! Das Essen ist so gut.

BANDUP: Wie schön, dass dir Berlin geholfen hat dich selbst zu finden und den Mut zu haben dich so zu zeigen wie du bist! Doch gibt es etwas, das nur Finnland und seine Kultur bieten können und das du immer vermissen wirst?

Lxandra: Finnland hat das beste Roggenbrot! Und ich bin auf einer Insel aufgewachsen, also vermisse ich immer das Meer, wenn ich weit weg von der Küste bin.

Die größten Meilensteine in ihrer Karriere

BANDUP: Erzähl uns von den beiden größten Meilensteinen in deiner Karriere als Lxandra bisher!

Lxandra: Das Veröffentlichen dieser neuen EP war ein großer Meilenstein für mich. Etwas so Rohes und Ehrliches zu schaffen. Ich habe einen Kurzfilm dafür inszeniert, etwas, das ich noch nie zuvor gemacht habe, also das zu tun und am Ende zufrieden damit zu sein, ist enorm.

Auch mein erstes eigenes Konzert, das ich Anfang 2020 gegeben habe, war ein großer Meilenstein, und natürlich die Veröffentlichung meines Debütalbums 2021. Dazu kommen die großen Synchronisationen, wenn meine Songs in Fernsehsendungen oder Filmen liefen. Das fühlt sich immer ziemlich verrückt an!

Vielseitige musikalischen Inspirationen

BANDUP: Deine Songs sind sehr emotional. Bist du immer die Inspiration hinter der Handlung oder auch Freunde und Familie?

Lxandra: Ja, ich würde nicht sagen, dass ich jemals die Inspiration hinter einem Song bin, alles um mich herum ist es. Alles, was ich erlebe, fühle, sehe und höre. Sie stehen immer in Verbindung zu den Menschen und der Welt um mich herum, auf die eine oder andere Weise.

Die neue EP „Might Not Wanna Wake Up“ inklusive Kurzfilm

BANDUP: Du hast gerade deine neue EP „Might Not Wanna Wake Up“ veröffentlicht. Magst du uns etwas über die Inspiration dahinter erzählen? Du hast sogar einen selbstproduzierten Kurzfilm dazu gedreht – super coole Idee!

Lxandra: Es ist eine Geschichte über Trauer und Loslassen. Eine Art Wiedergeburt. Sie geht durch die fünf Phasen der Trauer. Der Umgang mit Trauer hat mich dazu gebracht, diese EP zusammenzustellen. Es gibt so viel Traurigkeit in dieser Welt, und Kunst zu schaffen ist meine Art, das alles zu verarbeiten, es ist sehr therapeutisch. Ich wollte schon seit einiger Zeit einen Film für ein Album oder eine EP machen, und als die EP zusammenkam, fühlte es sich endlich richtig an.

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Hier geht es zum Kurzfilm in ganzer Länge.

Nicht lange zuvor hatte ich das alte verlassene Haus meines Großvaters besucht, das ein ziemlich unheimlicher, aber magischer Ort auf dem Land ist. Es gibt viele alte Dinge dort, weil es jahrelang unberührt geblieben ist, und es ist ein sehr filmischer Ort, eine Ruine, die so viele Erinnerungen birgt.

Ich hatte das Gefühl, dort etwas filmen zu wollen, und das ist, als sich die Geschichte des Films zu entfalten begann. Wir haben am Ende nicht dort gefilmt, aus Sicherheitsgründen, aber der Ort hat diese Geschichte inspiriert. Sie führt durch Träume und Erinnerungen und die fünf Phasen der Trauer.

BANDUP: Wie hat sich Lxandra nicht nur äußerlich, sondern auch in Bezug auf das Songwriting, Texting oder die Performance im Laufe der Jahre verändert? Hat sich deine Botschaft als Künstlerin geändert?

Lxandra: Ich bin definitiv freier und mehr ich selbst geworden. Ich gebe mir mehr Raum, mich auszudrücken, als ich es früher tat, aber ich habe das Gefühl, dass die Botschaft immer noch die Gleiche ist – ich hoffe, die Menschen dazu zu ermutigen, unapologetisch sie selbst zu sein, und ich hoffe, die Menschen fühlen sich, als wären sie nicht allein auf dieser Welt, dass sie gesehen und gehört werden, auch wenn es um Dinge geht, die schwer zu besprechen sind.

Mir fällt es manchmal ein wenig schwer, über bestimmte, schwierige Dinge zu sprechen, also ist es meine Art, es in einem Song zu verarbeiten und es dann mit der Welt zu teilen.

BANDUP: Gab es einen Moment, einen Ort oder eine Person, die dich als Künstler für immer geprägt haben?

Lxandra: Alle Erfahrungen, die ich gemacht habe, und das schmerzhafte Wachstum, das ich als Person durchgemacht habe, haben mich als Künstler so stark geprägt, dass es für mich unmöglich ist, es auf nur einen Moment oder eine Person zu reduzieren. Aber ich denke, die Unterstützung, die ich von meiner Familie und meinen Freunden bekommen habe, als ich fast aufgegeben hätte, hat sicherlich meine Karriere geprägt. Ich wäre ohne sie nicht hier.

BANDUP: Gibt es einen Song von einem deiner Lieblingskünstler, den du unseren Lesern empfehlen würdest? Und warum ist er für dich so inspirierend?

Lxandra: „Spirit 2.0“ von Sampha. Eine wunderschöne Erinnerung.

BANDUP: Zu guter Letzt – gibt es bereits aufregende Projekte in der Zukunft, über die du uns erzählen möchtest?

Lxandra: Auf jeden Fall mehr Musik und Live-Shows im nächsten Jahr, also bleibt dran! x

BANDUP: Danke dir für deine Zeit und die Einblicke in deine Musik!

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Ich beschäftige mich leidenschaftlich mit Musik, koordiniere und berichte über Themen aus der Branche und möchte durch Interviews mit Artists und Bands ihre Gedanken und Ideen verstehen und anderen nahebringen.