Tua auf „F60.8“: Geschichten von Narzissmus und Sehnsucht

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Mit „F60.8“ startet Tua am 14. Februar 2025 eindrucksvoll ins neue Jahr. Das neue Tape des Berliner Künstlers entstand in nur sechs Monaten und zeigt eine weitere Facette seines musikalischen Schaffens. Anders als das autobiografische Album „Eden“, das im letzten Frühjahr für Aufmerksamkeit sorgte, bewegt sich Tua diesmal in einer fiktionalen Welt.

„F60.8“ beleuchtet eine destruktive Dynamik: die Beziehung zwischen einem Narzissten und einer anderen Person, die zur bloßen Staffage degradiert wird. Die elf Tracks des Tapes greifen Szenen eines Sommers in Ibiza auf – ein endloser Loop aus ekstatischer Liebe, Entwertung und der Suche nach einem Ausweg, der sich immer wieder als Illusion entpuppt.

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Die Welt hinter dem Diagnoseschlüssel

Der Titel „F60.8“ verweist auf die Klassifikation der narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Tua bleibt in seiner Charakterstudie neutral und verzichtet auf moralische Urteile. Stattdessen hält er der modernen Gesellschaft einen Spiegel vor, in dem die Grenzen zwischen Selbstverwirklichung und Selbstzerstörung verschwimmen. Die vermeintliche Einzigartigkeit, die so oft propagiert wird, entlarvt sich als schmerzhafte Sackgasse.

Dieser Ansatz macht das Tape zu einem intensiven, fast schon unangenehm ehrlichen Projekts. Tua gelingt es, die Banalität und Tragik hinter der Fassade von Erfolg und Exzellenz aufzuzeigen, ohne dabei den mahnenden Zeigefinger zu erheben.

Ego FM Ibiza: Der Sound der Illusion

Musikalisch setzt Tua auf eine erfrischende Kombination aus Nostalgie und Experimentierfreude. Inspiriert von imaginären Ibiza-Radiowellen treffen Lo-Fi House, Sun & Bass, und 90er-Vibes auf seinen unverkennbaren Produktionsstil. Die Songs strahlen sommerliche Leichtigkeit aus, während sie gleichzeitig eine Schwere transportieren, die nur Tua so gekonnt einfängt.

Ob fluffige Speed Garage-Beats oder balearischer Pop – die Mischung ist einnehmend und widersprüchlich zugleich. „F60.8“ ist nicht nur ein Tape, sondern auch ein atmosphärischer Streifzug durch das Spannungsfeld von Nostalgie und innerem Konflikt. Wer den musikalischen Tiefgang von Tua schätzt, wird auch hier nicht enttäuscht.

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Wer Tua Live sehen will, kann sich hier Tickets holen.

16.02.2025 München, Technikum   
17.02.2025 AT-Wien, Flex Café   
18.02.2025 Nürnberg, Hirsch
19.02.2025 Leipzig, Werk2 Halle D 
21.02.2025 Berlin, Festsaal Kreuzberg   
22.02.2025 Hamburg, Docks   
23.02.2025 Köln, Live Music Hall
25.02.2025 Dortmund, JunkYard
26.02.2025 Mannheim, Capitol 
27.02.2025 Frankfurt, Batschkapp
01.03.2025 Bremen, Kulturzentrum Lagerhaus   
02.03.2025 Hannover, Faust

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Meine Motivation ist es guter Musik, und das heißt großen sowie kleineren Artists, eine Plattform zu bieten. Zudem ermögliche ich einen Zugang für alle, die einen detaillierten Einblick in die Musikszene bekommen möchten, indem wir bei BANDUP relevante Themen und News aus der Branche verbreiten.