James Blunt Konzert in Bochum auf dem ZFR

Credit: Andrea Arzola

Bereits um 18 Uhr bildeten sich lange Schlangen vor dem Sparkassen-Zelt. Letzter Hauptact am letzten Tag des Zeltfestivals Ruhr 2024 war der britische Sänger James Blunt. Gruppen von Freundinnen, Familien und Paare aller Altersklassen warteten an einem sonnigen Sonntag auf diesen letzten Auftritt.

Um 19:55 Uhr gingen die Lichter aus und die Bandmitglieder betraten die Bühne. Der Schlagzeuger gab mit einem rhythmischen Beat zwischen blinkenden roten und schwarzen Lichtern das Tempo vor. Die Fans jubelten vor Begeisterung, als Blunt überraschend von der linken Seite auf der Bühne erschien, seine Gitarre über der Schulter und mit einem breiten Lächeln im Gesicht.

Die ersten Songs des Abends

Das Konzert begann mit zwei Songs aus seinem neuesten Album: „Beside You“ und „Saving a Life“. Das ganze Zelt sang mit und alle tanzten zu den Texten des ersten Songs: „І hоре thеrе’ѕ а ѕоng thаt Gоd оnlу knоwѕ / Аnd іt’ѕ kееріng mе dаnсіng“, wodurch die Stimmung für den Rest des Abends gesetzt wurde: Tanzen, Nostalgie, Nachdenklichkeit und Glück.

James begrüßte seine Fans auf Deutsch und scherzte, er habe sich nur für diesen besonderen Abend in Bochum eine „neue Hose und neue Schuhe“ gekauft. Danach wechselte er wieder ins Englische und kündigte an, dass seine Show nicht nur aus „miserable songs“ bestehen würde, wie er einige seiner Lieder selbst beschreibt, sondern auch aus mehreren fröhlichen Songs. Dieser Kommentar sorgte für einige Lacher im Publikum.

@bandup.de Ein paar Highlights vom @James Blunt Konzert am letzten Tag des Zelt Festivals Ruhr. Wart ihr auch da? ✨🧡🎼🎤 #zeltfestivalruhr #jamesblunt #konzert #konzerte #fypシ #livemusic #concerts ♬ sonido original – bandup

Emotionen und Hits im Wechsel

Die Show ging weiter mit „Wisemen“ und dem Refrain „Look who’s alone now / It’s not me, it’s not me“, gefolgt von „Carry You Home“ und „All the Love That I Ever Needed“. Dann kam der Moment, auf den viele gewartet hatten: James Blunt am Klavier – das Zeichen, dass die gefühlvollen Lieder beginnen. „Dark Thought“, gewidmet seiner verstorbenen Freundin Carrie Fisher, war das erste dieser Lieder, gefolgt von „Goodbye My Lover“, das von allen im Zelt mitgesungen wurde.

Seinem Versprechen folgend, die Emotionen während des Konzerts zu variieren, griff er zur Gitarre und spielte einige rhythmischere Songs: „The Girl That Never Was“ und „High“. Dabei animierte er das Publikum zu einer „Mexican Wave“, also einer La-Ola-Welle, die das Zelt in ein visuelles Spektakel verwandelte.

Doch die Überraschungen hörten nicht auf: James nahm seine Ukulele und begann, die Akkorde von „Postcards“ zu spielen: „Can’t spell it any better, L.O.V.E forever“, während das Publikum tanzte. Andere Fans bereiteten sich bereits auf das nächste Highlight vor: Blunt zum Song „Coz I Luv U“ durch die Menge zu tragen.

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Karaoke-Moment mit „You’re Beautiful“

Ein James-Blunt-Konzert wäre nicht komplett ohne seinen größten Hit „You’re Beautiful“. Dieser Moment verwandelte das ganze Zelt in eine Karaoke-Bar, und alle bereiteten sich darauf vor, aus vollem Hals mitzusingen. Weiter ging es mit „Same Mistake“, „Stay The Night“ und „OK“, bei denen das Publikum den Anweisungen des Sängers folgte und zu einem synchronen Massensprung ansetzte.

Als alle schon dachten, das Konzert würde mit fröhlichen Songs enden, kehrte Blunt zum Klavier zurück, um mit „Monsters“ wieder ins Nachdenkliche zu wechseln. Die melancholische Melodie rief bei vielen Zuschauern nostalgische Gefühle hervor, während die Zeilen erklangen: „I’m not your son, you’re not my father / We’re just two grown men saying goodbye.“

Finale und emotionaler Abschied

„Bonfire Heart“ und „1973“ waren die letzten Songs, mit denen Blunt das Konzert abschloss. Dabei nutzte er die Gelegenheit, sein Publikum mit seinem Handy zu fotografieren, während sie ihn für fast zwei Stunden voller Musik und Freude feierten. Ein Konzert von James Blunt ist eine Reise durch ein Spektrum von Emotionen, von Trauer und Melancholie bis hin zu Optimismus, die er durch seine melodischen Rhythmen am Klavier, an der Gitarre und an der Ukulele vermittelt und so einen starken Kontrast zu seinen tiefgründigen Texten über die Lektionen des Lebens schafft.

Wirst du ihn bei einer seiner nächsten Shows sehen wollen?

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Autor*in

Als angehende Musikjournalistin suche ich nach unvergesslichen Live-Erlebnissen der Popkultur. Neben Social Media Content, schreibe ich auch über Konzerteindrücke und Musik die mich interessiert.