Joe Bennick kündigt „Passages“ an – und zeigt mit „Truly My Best“ wohin es geht

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Mit „Truly My Best“ setzt Joe Bennick den ersten klaren Akzent für sein kommendes Album „Passages“, das am 5. Dezember erscheinen wird. Die neue Single wirkt wie ein stiller Mittelpunkt in seinem bisherigen Schaffen und zeigt, wie sehr Joe Bennick Themen aus Literatur, Familiengeschichte und Musik miteinander verbindet. Der Song bewegt sich zwischen Folk, Pop und Indie und bleibt dabei durch seine ruhige Produktion nah am Kern des Erzählten. In der Mitte des Tracks steht eine biografische Figur, die Joe Bennick seit Jahren begleitet: sein Urgroßvater Otto Bartning, ein Architekt, der moderne Kirchenbaukunst entscheidend geprägt hat.

Die Single zeichnet drei Bilder nach – vom jungen Entdecker, der sich für sakrale Räume begeistert, über den Architekten, der seine eigene Idee von Raum und Licht formuliert, bis zum älteren Mann, der rückblickend denkt: „I did truly my best.“ Besonders interessant ist, dass Joe Bennick hier nicht nur ein Familienporträt schafft, sondern auch die Frage stellt, was künstlerisches Streben eigentlich bedeutet. Der Song schließt sein Projekt „Bennick trifft Bartning“ ab, das in Lesungen, Musik und Installation zusammenkam – und öffnet gleichzeitig ein neues Kapitel Richtung Album.

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Das neue Kapitel „Passages“

Dass Joe Bennick Literatur und Musik zusammen denkt, zieht sich wie ein Leitfaden durch seine bisherigen Releases. Nach „in close distance“, „blossom and gloom“ und „winter“ erweitert „Passages“ diesen Ansatz und verbindet Songs aus zwei kreativen Bereichen: seinem literarisch-musikalischen Lesekonzert, das auf seinem Roman „Erlensee“ basiert, und seinem architektonisch inspirierten Projekt rund um Otto Bartning. Der Sound bleibt eher reduziert, warm und fokussiert auf Stimme und Gitarre, ohne große Ausschmückung. Im Gegensatz zu vielen überproduzierten Pop-Releases setzt Joe Bennick auf Klarheit.

Im Song „Truly My Best“ zeigt sich genau diese Haltung: ein ruhiger Aufbau, der nicht ablenkt, sondern die erzählerische Ebene stützt. In der Mitte des Albums sollen – nach aktuellem Stand der Informationen – Songs stehen, die aus beiden Welten stammen. Damit wird „Passages“ kein Konzeptalbum, sondern eher ein Sammelpunkt für die Themen, die Joe Bennick seit Jahren beschäftigen.

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Zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Was „Passages“ besonders interessant macht, ist der Blick auf das Verhältnis zwischen persönlichen Geschichten und künstlerischer Verarbeitung. Joe Bennick erzählt nicht nur über historische Figuren, sondern verbindet sie mit eigenen Fragen nach Haltung, Demut und künstlerischem Anspruch. Der Ansatz erinnert an Singer-Songwriter-Traditionen, die eher auf Beobachtung und Sprache setzen als auf große Gesten.

In „Truly My Best“ spielt vor allem der Satz „I did truly my best“ eine zentrale Rolle. Er klingt weniger wie ein Fazit, sondern eher wie eine leise Selbstvergewisserung. Genau diese kleine Verschiebung macht den Song spannend: Es geht nicht um Perfektion, sondern um das ehrliche Versuchen. Mit der Albumankündigung zeigt Joe Bennick, dass er weiterhin an der Schnittstelle zwischen Musik und Literatur arbeitet – und dass „Passages“ ein Album werden könnte, das besonders für Menschen spannend ist, die narrative, detailorientierte Songs schätzen.

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