Rowli im Interview über seine neue EP „Wär’s der letzte Tag“ und DIY-Ansatz

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Was würdest du tun, wenn heute dein letzter Tag wäre? Genau diese Frage zieht sich durch die neue EP von Rowli, die seit Juni draußen ist. In unserem Videointerview mit BANDUP-Moderatorin Greta erzählt der Berliner Artist, dass er sich auf seinem letzten Tag am liebsten mit Freund*innen, Familie und einer Fahrt in den Freizeitpark verabschieden würde – und vielleicht auch noch ein Konzert spielen würde. „Nicht, um den Körper zu zerstören – eher um das Leben zu feiern.“

Die EP „Wär’s der letzte Tag“ ist dabei keine verkopfte Konzept-Platte, sondern ein Projekt, das sich thematisch fast zufällig ergeben hat. Viele Songs entstanden unabhängig voneinander, greifen aber das Thema Endlichkeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf. Mal melancholisch, mal direkt, aber immer mit der typischen Rowli-Attitüde zwischen Nachdenklichkeit und Leichtsinn. Im Gespräch wird klar: Rowli macht sich nicht größer, als er ist – aber auch nicht kleiner.

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DIY, Labelsuche und Social-Media-Frust

Natürlich ging’s im Interview auch um die Industrie dahinter. Rowli ist bekannt für seinen DIY-Spirit, mit dem er vor drei Jahren gestartet ist – aus dem Kinderzimmer, mit TikTok als Hauptbühne. Mittlerweile ist er bei einem kleinen, familiären Label gelandet. Große Major-Deals kamen zwar rein, aber das Bauchgefühl war nie da. „Ich wollte nicht einer von hundert Artists sein, bei denen man durchrutscht, wenn man einmal was verkackt.“

Trotzdem hat Rowli längst nicht mehr alles allein in der Hand – und will das auch gar nicht mehr. Social Media? Würde er sofort abgeben. Dafür ist ihm der kreative Teil umso wichtiger, und er schreibt viele Songs mittlerweile komplett ohne externe Songwriter*innen. Den größten Struggle der Szene sieht er aber nach wie vor in der Online-Welt: „Wenn’s läuft, ist alles geil – wenn’s nicht läuft, fragst du dich: Was mach ich falsch?“ Die Antwort: nichts. Und genau das fühlt man auch in seinen Songs.

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Zwischen Trendverweigerung und Fanseelen

Im Gespräch geht’s auch um seine Generation – Gen Z, TikTok-Algorithmen und der ständige Druck, „individuell“ zu sein. Rowli selbst hält sich bewusst von Trends fern. „Ich krieg auf TikTok nur noch Musikwerbung angezeigt – das ist keine Welt, in der ich sein will.“ Trotzdem hat er eine starke Bindung zu seiner Community. Die besten Momente? Wenn Fans zwei Stunden zu einer Show fahren und ihm danach erzählen, wie sehr ihn ein Song berührt hat.

Live war zuletzt auch einiges los: Nach seiner ersten eigenen Tour im März – komplett ausverkauft – folgt im November direkt der zweite Teil. Und am Ende gibt’s natürlich noch eine Songempfehlung von Rowli: „Pala“ von Adél Castillon – geisteskrank gut. Für alle, die sich zwischen Endzeitgedanken, Clubnächten und Echtheit wiederfinden wollen, ist diese EP definitiv ein Pflicht-Stück.

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Ich beschäftige mich leidenschaftlich mit Musik, koordiniere und berichte über Themen aus der Branche und möchte durch Interviews mit Artists und Bands ihre Gedanken und Ideen verstehen und anderen nahebringen.