Sophále im Interview–über gefühle & Zukunftsmusik

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Inspiriert vom Pop der 2000er Jahre, verträumt-melanchonischen Klängen und ehrlichen Texten erreichte Sophále mit ihrer ersten EP  „Candid“  über 100.000 Streams auf Spotify. Im Interview spricht sie über ihre Erfahrungen als Newcomerin, ihre letzte Single  „Strawberry Sky“ , sowie darüber welche message sie an ihre Fans senden möchte und welche Pläne sie in Zukunft mit ihren Musikprojekten verfolgen möchte.

Wer ist Sophále?

BANDUP: Stell dich gern einmal kurz vor und erzähl uns, was dich und deine Musik ausmacht!

Sophále: Hi, ich bin Carina. Unter dem Namen Sophále mache ich dreamy Indie-Pop. Meine Inspirationen kommen aus Indie, teilweise ein bisschen Country und Folk, aber auch von Künstlerinnen wie Gracie Abrams, Lizzie McAlpine oder Sabrina Carpenter. Ich glaube, genau in der Mitte, in diesem Sweet Spot zwischen warmen, organischen Klängen und catchy Pop steckt meine Musik. 

Selbstmanagement und fehlende Studiozeit

BANDUP: Du bist ja noch recht frisch im Musikbusiness – Was war bis jetzt die größte Herausforderung für dich und gibt es vielleicht auch Vorteile, die man als Newcomerin hat?

Sophále: Ich denke die Herausforderung liegt vor allem darin, dass man alles selbst macht und teilweise das Musik machen dabei sogar nur einen kleineren Teil der Zeit einnimmt. Gleichzeitig hat man natürlich auch ein Stück Gestaltungsfreiheit und Kontrolle über alles. Und man lernt auf dem Weg gezwungenermaßen viele neue Dinge und Skills, sei es Videobearbeitung oder Musikproduktion.

BANDUP: Am 25. Juli ist dein neuer Song Strawberry Skyerschienen. Erzähl uns gerne etwas mehr über den Prozess: Wo warst du, als der erste Gedanke zum Song kam, und handelt er von einer bestimmten Person?

Sophále: Der Song ist super zufällig und schnell entstanden. Ich war zuhause, saß auf dem Sofa und wollte eigentlich was ganz anderes schreiben, war da aber etwas „stuck“. Ich bin damals auf Splice gegangen und hatte mich von ein paar Sounds inspirieren lassen und dann war da schnell ein Bild vor Augen von dieser Leichtigkeit, über die ich schreiben wollte.

BANDUP: Bei deinem Track “Everything in its right time” erzählst du von der Angst vorm Ungewissen. Im Gegenzug dazu handelt “Strawberry Sky” davon, wie sich plötzlich alles “offen” anfühlt. Wie kommt dieser Befreiungsschlag zustande, bei dem die Schwere plötzlich zur Leichtigkeit wird?

Sophále: Den „Befreiungsschlag“ gab es so eigentlich gar nicht. In dem Moment hatte es einen gewissen Reiz, über ein fiktives Szenario zu schreiben und über das „wie würde es sich wohl anfühlen, wenn man diese positive Aufregung und Verbindung wieder fühlen würde“. Vielleicht war der Befreiungsschlag dann so gesehen, dass ich gemerkt habe, ich kann ja über alles schreiben, was ich will und mir da auch meinen kleinen Escape verschaffen. 

so vertauemt ist Sophále privat

BANDUP: Was für eine Person bist du privat? Würden dich deine Freunde und Familie ebenso als verträumt und romantisch beschreiben, so wie die Emotionen, die du in deinen Songs vermittelst?

Sophále: Ja schon, den Teil gibt es auf jeden Fall. Ich bin ein Mensch, der viel (nach) denkt und viel fühlt. Manchmal vielleicht auch mehr verkopft als verträumt und manchmal auch mit ein bisschen mehr Humor und Sarkasmus. 

Der Umgang mit Text-Blockaden

BANDUP: Wie sieht der Prozess beim Texte Schreiben bei dir aus und wie gehst du hier mit Text-Blockaden um?

Sophále: Entweder ich habe schon eine grobe Idee worüber ich schreiben will oder ich versuche einfach ein bisschen auf meine Intuition zu hören, was so kommt. Wenn ich mal wo hänge, dann lass ich die Idee auch mal ein paar Tage liegen und höre später wieder rein oder fange auch was Neues an und schaue, ob da eher ein Schreibfluss da ist.

BANDUP: Wieso hast du englisch als Sprache für deine Kunst gewählt? Kannst du deine Gefühle hierüber besser ausdrücken?

Sophále: Irgendwie habe ich immer schon fast ausschließlich englischsprachige Musik gehört. Auf Englisch habe ich manchmal auch das Gefühl, mich nicht ganz so zu offenbaren, wenn ich sehr ehrliche Texte schreibe. Es fühlt sich an, als gäbe es da noch einmal eine kleine „Schutzbarriere“.

BANDUP: Was ist dein Ziel als Künstlerin? Gibt es eine Botschaft, die du deinen Fans mit deiner Musik vermitteln möchtest?

Sophále: Ich weiß nicht, ob man das Botschaft nennen kann, aber ich will vor allem diese Gleichzeitigkeit rüberbringen, aus ehrlichen Erfahrungen, struggles, die viele vielleicht auch kennen und gleichzeitig eine selbstbewusstere Seite, die manche Themen auch bisschen mit Humor sieht und wieder eine Leichtigkeit reinbringt. Wenn ich damit die richtigen Leute erreiche und eine kleine Community schaffen kann, fände ich das total toll.

Sophále zu Lana DEL REY

BANDUP: In den ersten Zeilen von “Strawberry Sky” singst du: “Summer skin, laying on the beach in a white dress, strawberry things”. Mich erinnert diese Traurigkeit im Sommer etwas an Lana Del Rey. Ist sie ebenfalls eine Inspiration für dich?

Sophále: Das war zwar keine bewusste Inspiration in dem Moment, hat mich aber irgendwie selbst dann daran erinnert, als ich den Text vor mir gesehen habe. Sie ist auf jeden Fall auch eine Künstlerin, die ich schon lange und gerne höre und mich bestimmt auch geprägt hat. 

BANDUP: Was sind Pläne, die du mit deiner Musik in Zukunft verfolgst oder verfolgen möchtest? Gibt es hier eventuell schon nächste anstehende Projekte?

Sophále: Aktuell schreibe ich viel neue Musik und hab total Lust, mit verschiedenen Leuten zusammenzuarbeiten. Nächstes Jahr möchte ich auf jeden Fall viel live spielen und neue Songs bzw. eine EP releasen. Langfristig sind größere Festivals, ein Album und eine eigene Tour schon so große Ziele.

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Musikempfehlung zum Schluss?

BANDUP: Hast du momentan einen bestimmten Artist oder eine Songempfehlung, der bei dir auf Dauerschleife läuft und welchen du unserer Community empfehlen möchtest?

Sophále: Ich hab zwei: Sometimes von Laci Kaye Booth und Mad von Reneé Rapp.

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