Nothing but Thieves „Welcome to the DCC” live in Köln

Credit: Eileen Dieckmann

Nothing but Thieves sind eine britische Rockband, die es bereits seit 2012 gibt. Musikalisch machten sie sich vor vielen Jahren mit Indie, Alternative und Rock einen Namen. Mit ihrem letzten Album „Dead Club City” wagten sie sich 2023 stilistisch dann auch mal in eine andere Richtung, die heute nicht nur bei den Fans gut ankommt, sondern der Band auch eine Menge neuer Fans zuspielte.

Bandup live dabei – im Palladium in Köln

Wer Livemusik vorwiegend in Köln genießt, kennt auch das Palladium, das mit seinem rustikalen Look schon viele Mengen begeisterte. So zog es auch an dem Abend wieder 4.000 Menschen mit dem gleichen Musikgeschmack in den Konzertsaal. Darunter auch eine Menge Fans aus dem benachbarten Niederlande. Die Show war schon seit mehreren Monaten restlos ausverkauft, dementsprechend wurde hier also dicht aneinandergerückt.

Pünktlich um 21.00 Uhr erlischt das Licht und die Bühne erstrahlt im Album-gerechten Rot-Orange. Die Show wird mit keiner geringeren Nummer als „Welcome to the DCC” eingeläutet. So wird dann auch jeder, der eins der begehrten Members-Only-Tickets ergattern konnte, gebührend in der Dead Club City begrüßt.

Mit „Is Everybody going Crazy” gehts kurzzeitig noch mal zurück ins Jahr 2020, in der eine solche Frage definitiv an der Tagesordnung stand. „Tomorrow is Closed” holt uns auf sicheren Weg zurück in die Dead Club City und taut so langsam auch den letzten schüchternen Zuschauer in der Menge auf. Mit „Broken Machine” aus dem gleichnamigen Album 2017 gibts dann noch mal einen guten Kopfnicker-Song, mit dem Sänger Conor Mason an düstere Tage zurückdenkt, nur um dann mit „Real Love Song” eine gewaltige Ladung Herzschmerz rauszuschmettern, der aus dem Publikum innerhalb kürzester Zeit einen unglaublichen Background-Chor formt. Na ja, und dann war es ganz plötzlich vorbei …

Power-Issues & geduldige Fans

„Power-Issues” wie Conor, Sänger der Band, sie betitelte, machten der Band mal eben einen Strich durch die Rechnung. Und so muss nach gerade mal fünf Songs wieder das Licht angehen. „I know thats really lame, but we`ll be back in a minute”, sagt Conor, noch, bevor er und die Band für ein paar Minuten die Bühne verlassen.

Wenig später kanns dann aber auch schon weitergehen. Die Fans freuen sich und nehmen den kleinen technischen Fehler einfach so hin. Doch gerade als Conor voller Konzentration die Nummer „City Haunts” anstimmt, geht das Ganze wieder von vorne los. „So sorry Cologne, you think after all these Years we would know what to do when something like this happens”, sagt der Frontman, der sich von dem Ganzen aber nicht aus der Stimmung bringen lässt und stattdessen eine der ruhigeren Nummern „Lover, please stay vorzieht”.

Nach ein paar vergossenen Tränen darf es dann auch wie gewohnt weitergehen. Die Power-Issues sind beseitigt und Conor bedankt sich bei der Menge noch einmal für ihre unglaubliche Geduld! Der restliche Abend leitet durch einen Mix aus 12-Jahren Nothing but Thieves und sorgt mit viel Dance, Indie und Rock für eine unglaubliche Stimmung, die auch den letzten verschwitzten Fan zum lauthals Mitsingen und Tanzen anregt.

Mit „Amsterdam”, der bis dato erfolgreichsten Nummer der Band, gehts dann noch mal richtig rund und einige motivierte Zuschauer starten einen Moshpit, der harmonischer nicht sein könnte. „Thank you so much for your patience and allowing us to play the music we want, while continuing to show up every single time. Lets make it a f*cking Arena next time around!” sind die letzten Worte des Sängers, die er voller Motivation in die Menge schreit. Große Worte, die Vorfreude auf die Zukunft machen. Alle klatschen. Das Licht geht an und ein erfolgreicher Abend nimmt sein Ende.

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Autor*in

Ich möchte Musik nicht nur hören, sondern erleben! Mit stets gespitzten Ohren und aus purer Leidenschaft bin ich deswegen immer auf der Suche nach neuen Sounds, lyrischen Meisterwerken und emotionalen Eindrücken aus Konzerten und Gesprächen.