FELINIOs Debüt-EP “Game Over” – Moderne Sounds im Retro-Look

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FELINIO, der Münchner Newcomer, hat mit “Game Over” seine erste EP veröffentlicht – direkt und unmissverständlich. Die vier Tracks sprühen vor Retro-Charme und zitieren dabei die Ästhetik der 80er und 90er Jahre. Doch das ist kein reiner Nostalgietrip. Mit einem modernen Indiepop-Ansatz und Texten, die mal poetisch, mal kritisch daherkommen, zeigt FELINIO, dass er keine Lust auf bloße Kopien hat. Das Ergebnis? Eine Platte, die ins Ohr geht und dabei auch unter die Oberfläche dringt.

Von melancholischen Klängen in “Totenkopftattoo” bis hin zu den funky Gitarren in Nur Sommer – jedes Stück auf der EP hat seinen eigenen Vibe, ohne das Gesamtbild aus den Augen zu verlieren. Die Balance zwischen Eingängigkeit und Tiefe ist hier kein Zufall, sondern gekonnt in Szene gesetzt.

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Totenkopftattoo – Gänsehaut in vier Minuten

Der vielleicht emotionalste Track der EP, “Totenkopftattoo”, fängt das Gefühl von Erinnerungen ein, die sich nicht abschütteln lassen – vergleichbar mit einem echten Tattoo. Treibende Basslinien und melancholische Synthesizer untermalen eine lyrische Geschichte von Schmerz und Sehnsucht. Es ist der perfekte Soundtrack für alle, die die bittersüße Melancholie lieben. Dazu passt das herbstliche Wetter wie die Faust aufs Auge, denn der Song kriecht in die Gehörgänge und bleibt da auch.

Zwischen Kritik und Tanzfläche

Mit “rien ne va plus” zeigt FELINIO, dass er nicht nur persönliche Themen vertonen kann. Der Song thematisiert gesellschaftliche Frustration und die manchmal lähmende “Scheißegal”-Haltung vieler. Doch statt sich in Düsternis zu verlieren, bleibt der Beat treibend und tanzbar. Es ist genau diese Mischung aus Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit, die der EP ihren besonderen Reiz verleiht. Auch bei “Greifarmautomat” wird klar: Retro ist hier kein reines Stilmittel, sondern ein zentrales Element, das Geschichten erzählt und verbindet.

Ob zum Nachdenken oder Tanzen – “Game Over” hat das Zeug, eine Playlist-Dauerbrenner zu werden. FELINIO macht Musik, die sich nicht in Schubladen stecken lässt und genau deshalb spannend bleibt.

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Als Musikjournalistin bin ich stets auf der Jagd nach den neuesten Klängen und unvergesslichen Live-Erlebnissen der Popkultur. Mit einem scharfen Ohr für aufstrebende Talente und etablierte Größen teile ich meine Meinung und Konzerteindrücke.