„Keep My Head Underwater“ von Stina Holmquist: Wenn Pop ganz leise laut wird
Mit „Keep My Head Underwater“ veröffentlicht Stina Holmquist eine Single, die sich zwischen melancholischem Indie-Pop und aufrichtiger Nähe bewegt. Der Song thematisiert die besondere Bindung zwischen Geschwistern – eine Beziehung, die sich durch Halt, Verlustangst und gegenseitige Stärke auszeichnet.
Produziert wurde der Track von Jochen Naaf, der bereits Acts wie Giant Rooks veredelt hat. Die Drums und schwebenden Synths geben dem Song eine gewisse Leichtigkeit, die mit den tiefgründigen Lyrics kontrastiert: „You’re the quiet calm after my storm“ klingt nicht nur poetisch, sondern fühlt sich auch an wie ein Versprechen auf ewige Nähe.
Lyriks mit Tiefe
Besonders auffällig ist die bildhafte Sprache, die Stina Holmquist mit emotionaler Klarheit kombiniert. „Try to keep my head underwater, try to keep it next to the sea“ – dieser Refrain zieht sich wie ein innerer Anker durch den Song und spiegelt das Ringen mit Gedanken und Gefühlen wider.
Die Lyrics scheinen dabei fast wie ein intimes Gespräch mit sich selbst und gleichzeitig mit der Person, der dieser Song gewidmet ist. Diese Vielschichtigkeit macht „Keep My Head Underwater“ mehr als nur hörenswert – sie lässt den Song als Rückzugsort wirken, in dem Unsicherheiten und Zuversicht nebeneinander existieren dürfen.
Zwischen Festivalbühne und Intimität
Mit dem dazugehörigen Musikvideo verstärkt Stina Holmquist die Atmosphäre der Single visuell. In ruhigen, verträumten Bildern nähert sich das Video der Dynamik zwischen Rückzug und Nähe, ohne die Tiefe der Songzeilen zu illustrieren, sondern vielmehr zu umspielen. Nach ersten Erfolgen auf ihrer Debüt-Tour, Shows beim Reeperbahn Festival und einem anstehenden Auftritt beim WDR Rockpalast zeigt sich, dass Stina nicht nur live überzeugt, sondern auch in der Produktion eigener Songs eine klare künstlerische Linie verfolgt.
Der Song ist ein Vorbote auf ihre kommende zweite EP im Herbst – und zeigt erneut, wie stark moderne Popmusik sein kann, wenn sie sich nicht zwischen Euphorie und Ehrlichkeit entscheiden muss.