Stina Holmquist verarbeitet in „Closing Doors“ das Ringen mit alten Gefühlen

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Mit der Single „Closing Doors“ veröffentlicht Stina Holmquist einen aufgeladenen Indie-Pop-Track über das Spannungsfeld zwischen Festhalten und Loslassen. Die am 18. April erschienene Single knüpft an die melancholische Tiefe früherer Songs an, geht aber klanglich neue Wege. Gemeinsam mit Produzent Alex Sprave (u. a. Fil Bo Riva) setzt Holmquist auf schwebende Gitarrenflächen, tiefe Synths und klare Drums, die sich zwischen zarter Verletzlichkeit und Aufbruch bewegen.

Lyrisch verhandelt „Closing Doors“ den Moment des inneren Bruchs – wenn alte Gefühle nachwirken, aber der Wunsch nach Veränderung laut wird. Zeilen wie „I fell deep and I didn’t know how to get out of it“ erzählen dabei ohne Kitsch von emotionaler Orientierungslosigkeit und dem Versuch, in der Dunkelheit ein Licht zu finden.

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Eine fragile Stimmung trifft auf treibende Produktion

Was in der Produktion auffällt, ist das gekonnte Spiel zwischen Intimität und Weite. Der Song startet zurückhaltend, lässt Raum für Holmquists Stimme und öffnet sich erst mit der Zeit zu einem vielschichtigen Arrangement. Alex Sprave trifft mit seiner Produktion genau den Ton, den „Closing Doors“ braucht: nicht zu glatt, nicht zu roh, sondern atmosphärisch und ehrlich.

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Dass Stina Holmquist ihre Wurzeln im Ruhrgebiet und in Schweden hat, spiegelt sich in der Emotionalität ihrer Musik wider. Zwischen nordischer Melancholie und urbaner Unruhe entstehen Songs, die sich nicht aufdrängen, aber lange nachwirken. „A dim light in the hall“ ist dabei nicht nur eine Songzeile, sondern das Bild für das, was Holmquists Musik auszeichnet: eine leise Hoffnung, die nie ganz verschwindet.

Stina Holmquist bleibt ihrem Sound treu – und entwickelt ihn weiter

Mit „Closing Doors“ liefert Stina Holmquist einen Song ab, der sich irgendwo zwischen melancholischem Indie und zeitgenössischem Pop bewegt. Die Single wirkt wie eine Fortsetzung ihres bisherigen Sounds, ohne stehen zu bleiben. Spätestens seit ihrer letzten Tour, Supportshows für Leoniden und Giant Rooks sowie der Nominierung beim PopNRW-Preis, ist klar: Holmquist hat sich eine stabile Fanbase aufgebaut – nicht durch Hype, sondern durch Authentizität.

Ihr Songwriting bleibt direkt, zugänglich und gleichzeitig vielschichtig – ein Stil, der sich nicht anpasst, sondern beobachtet, verarbeitet und Gefühle verdichtet. „Closing Doors“ ist damit kein lauter Paukenschlag, aber eine dieser leisen Veröffentlichungen, die sich in Playlists einschleichen – und dort bleiben.

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Autor*in

Als Musikjournalistin bin ich stets auf der Jagd nach den neuesten Klängen und unvergesslichen Live-Erlebnissen der Popkultur. Mit einem scharfen Ohr für aufstrebende Talente und etablierte Größen teile ich meine Meinung und Konzerteindrücke.