Nach mehr als sieben Jahren meldet sich William Michael Albert Broad, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Billy Idol, am 17. September 2021 mit der „The Roadside“-EP zurück.

Punk mit Generation X

Zu Beginn seiner musikalischen Karriere zieht es den Philosophiestudenten in die Londoner Punk-Szene, eine Bewegung, die zu der Zeit noch an ihrem Anfang steht. Hier findet er Mitte der 1970er-Jahre einige Mitstreiter, um erste Gehversuche in der Musik zu unternehmen. Die Band Chelsea, in der die später ebenfalls erfolgreichen Musiker Brian James (The Damned) und der Sigue Sigue Sputnik-Gitarrist Tony James an seiner Seite spielen, ist schnell wieder Geschichte.

Idol und James gründen 1976 Generation X, die als eine der ersten Punkbands gelten. Mit ihr feiert Idol erste Erfolge und schafft es 1979 mit der Single „The King“ bis auf Platz elf der britischen Charts. Generation X lösen sich 1981 auf und Idol zieht es nach New York, der zweiten wichtigen Stadt des Punks.

Hartes Image, weiche Songs

Idol lernt zu der Zeit nicht nur den ehemaligen Kiss-Manager Bill Aucoin kennen, sondern trifft auch zum ersten Mal auf den Gitarristen Steve Stevens. Eine folgenschwere Begegnung, wie die Zukunft zeigen soll. Das harte Punk-Image mit wasserstoffblonden Haaren Idols und die Glam-Rock-Attitüde von Stevens ergeben die perfekte Mischung. Im Jahr 1981 erscheint Idols erste Solo-EP, auf dem neben der Coverversion „Mony, Mony“ auch der bereits mit Generation X veröffentlichte Song „Dancing With Myself“ zu hören ist. Allerdings bleibt zunächst der große kommerzielle Erfolg aus.

Dies ändert sich erst mit dem zweiten, 1983 veröffentlichten Album „Rebell Yell“. Der Titelsong entsteht, nachdem Idol zusammen mit Keith Richards den gleichnamigen Whiskey trinkt. Idol ist absolut begeistert von dem Namen und fragt Richards, ob er ihn als Songtitel verwenden dürfe oder ob die Rolling Stones womöglich einen Song mit diesem Namen planen würden. Richards bekundet kein Interesse an der Verwendung und so komponieren Idol und Stevens ihren Welthit. Richtig erfolgreich werden sie aber mit den eher ruhigeren und weicheren Kompositionen „Eyes Without A Face“ und „Flesh For Fantasy“, die Billy Idol und seinem Partner weltweit zu Ruhm gereichen. Es folgen vom 1986er Album „Whiplash Smile“ die Hits „Sweet Sixteen“ und „To Be A Lover“, die den Erfolg festigen.

Unfall, Karriereknick und Rückkehr

Steve Stevens verlässt 1987 die Band und gründet Atomic Playboys. Kurz nach den Aufnahmen zum vierten Album „Charmed Life“ erleidet Idol 1990 bei einem Motorradunfall schwere  Verletzungen. Nur mehreren Operationen ist es zu verdanken, dass sein Bein nicht amputiert werden muss. Sein kommerzieller Erfolg lässt ebenfalls nach.

Idols Karriere scheint nach dem Konzeptalbum „Cyperpunk“ im Jahr 1993 am Ende. 2005 legt Idol mit „Devils Playground“ ein weiteres überzeugendes Album nach. Bereits 1999 spielt Steve Stevens wieder in der Band, sodass die Musik im typischen Stil daherkommt. Es folgt 2014 das bisher letzte Werk namens „King & Queens Of The Undergound“, das ebenfalls bei Fans und Presse große Beachtung findet.

Hier ein Eindruck von „Bitter Taste“

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The Roadside EP – 2021

Seit Billy Idols letzter Veröffentlichung sind sieben Jahre ins Land gezogen und kaum jemand hat noch mit neuer Musik von ihm gerechnet. Überraschend veröffentlicht er die EP, die mit vier neuen Songs daherkommt. Opener „Rita Hayworth“ rockt nach vorne, wie zu besten Zeiten der Band. Rockende Gitarren von Steve Stevens, dazu ein eingängiger Refrain und ein Gitarrensolo im besten Rock’n’Roll-Stil lassen diesen Song zu einem echten Highlight mutieren.

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Idols größten Erfolge sind schon immer die langsameren, ruhigeren Nummern gewesen. Entsprechend klingt „Bitter Taste“, das Erinnerungen an Chris Isaaks „Wicked Games“ weckt. Damit liefert der mittlerweile 65-jährige Sänger eine weitere Nummer mit Hitcharakter ab. Es folgt das rockende „U Don’t Have Me To Kiss Me Like That“, das stilistisch in Richtung „Mony, Mony“ tendiert. Den Abschluss erfährt die EP mit „Baby Put Your Clothes Back On“, das getragen und gefühlvoll erklingt.


Fazit

Billy Idol kann es noch immer, sei es rockend oder sanft. Besonders im Zusammenspiel mit Steve Stevens entstehen Kompositionen, die jeden Rockfan begeistern können. So wächst nach dieser überzeugenden EP die Hoffnung auf einen neuen Longplayer. Aktuelle Tourdaten findet man hier.

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