„Erstmal für immer“: Indie-Pop zwischen Gestern und Morgen von SIND

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Mit ihrem vierten Album „Erstmal für immer“ beweist das Berliner Trio SIND erneut, dass sie Meister darin sind, aus alltäglichen Momenten große Geschichten zu weben. Die zwölf Tracks des Albums kreisen um die zentrale Frage, wie die Zeit uns prägt – in all ihrer Widersprüchlichkeit. Zwischen nostalgischem Rückblick und vorsichtigem Ausblick erschafft die Band ein facettenreiches Album, das von persönlicher Intimität bis hin zu universellen Fragen reicht.

„Römerweg“, der Opener, zeigt exemplarisch, wie SIND mit ihren Texten und Soundlandschaften nicht nur Vergangenes rekonstruieren, sondern die Brücke ins Heute schlagen. Die Zeit ist hier nicht nur Thema, sondern auch spürbarer Begleiter in jeder Note.

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Vielschichtiger Sound, klare Emotionen

Musikalisch wagt SIND neue Schritte, ohne ihre Wurzeln zu verraten. Produziert von Felix Anton Remm, wirkt „Erstmal für immer“ bewusster und vielseitiger als die Vorgänger. Die Mischung aus analogen und digitalen Elementen erzeugt dabei eine bemerkenswerte Balance: Eingängige Melodien treffen auf experimentelle Einsprengsel wie verhallende Chöre oder subtile Störgeräusche.

Stücke wie „Das erste Mal im Internet“ oder „Es kommt mit der Zeit“ überraschen durch ungewohnt groovige Ansätze, während „Keine Liebe“ und „Wie’s dir geht“ intime Geschichten mit einer warmen Melancholie erzählen. Diese ständige Gratwanderung zwischen Leichtigkeit und Tiefe ist typisch für die Band – diesmal jedoch noch intensiver umgesetzt.

Zwischen damals, heute und morgen

Texte waren schon immer eine Stärke von Hannes, Matze und Ludwig. Doch auf „Erstmal für immer“ wirken sie noch unmittelbarer und nahbarer. „Was bleibt?“ fragt nicht nur der gleichnamige Track, sondern zieht sich als roter Faden durch das gesamte Album. SIND schaffen es, selbst in den persönlichsten Momenten Platz für eigene Interpretationen der Zuhörenden zu lassen.

Die Band erzählt nicht nur von sich, sondern auch von uns allen – mal mit einem Augenzwinkern, mal mit schwerem Herzen. Die Zeit hat hier keinen Endpunkt, sondern bleibt offen und verhandelbar, genau wie die Geschichten, die SIND erzählen.

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