Funk, Soul und ein Hauch Melancholie – „12“ von White Denim
White Denim stehen mit ihrem neuen Album „12“ in den Startlöchern, das am 6. Dezember über Bella Union erscheinen wird. Die texanische Band, bekannt für ihren Mix aus Funk, Soul und Rock, hat mit ihrem neuen Werk hohe Erwartungen geweckt. Besonders spannend: James Petralli, Frontmann und Mastermind der Band, hat diesmal selbst die Hauptproduktion übernommen.
„Ich habe an jedem Sound mitgewirkt,“ erklärt er stolz. Dieser Wechsel hat dem Album eine frische, zukunftsorientierte Richtung gegeben, ohne dabei den typischen Swing und die ehrliche Energie zu verlieren, die Fans seit Jahren begeistert.
Kreativität trotz Pandemie
Die Entstehung von „12“ war alles andere als gewöhnlich. Statt der gewohnten Sessions im Studio griff Petralli pandemiebedingt auf digitale Zusammenarbeit zurück. „Selbst die Idee einer Band war vom Tisch“, erinnert er sich. Tracks entstanden teils durch Remote-Kollaborationen, etwa mit den Musikerinnen von Finom, deren Beitrag auf dem Song „Swinging Door“ zu hören ist.
Das Ergebnis: ein Album, das kompliziert und hochtechnologisch klingt, aber dennoch lebendig bleibt. Der Spagat zwischen Innovation und Authentizität gelingt hier beeindruckend. Inspiration fand Petralli in Avant-Pop-Alben der 80er, aber auch in spontanen YouTube-Jams großer Reggae-Ikonen.
Musik zwischen Licht und Schatten
Hinter den schwungvollen Rhythmen und der kunstvollen Produktion verbirgt sich eine emotionale Tiefe, die das Album umso eindrucksvoller macht. Die Texte auf „12“ spiegeln persönliche Herausforderungen wider, wie den Verlust eines Familienmitglieds und die Veränderung des Alltags durch den Umzug nach Los Angeles. Dennoch bleibt Petrallis Handschrift durchweg optimistisch und versöhnlich.
Seine Songs schaffen es, schwierige Themen mit Leichtigkeit zu verbinden, ohne ihre Schwere zu verleugnen. Mit Gastkünstlern wie Tameca Jones und Jessie Payone wird das Album zusätzlich bereichert – etwa bei der funky Single „Look Good“, die von einem süchtig machenden Groove getragen wird.
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