“BITE ME”: Zwischen Wut und Pop – Reneé Rapps neues Album
Mit ihrem neuen Album “BITE ME” legt Reneé Rapp nach – direkt, roh und voller Selbstbehauptung. Bereits im Vorfeld ließ sich erahnen, in welche Richtung es gehen würde: Songs wie „Mad“, „Leave Me Alone“ und „Why Is She Still Here?“ sind lautstarke Statements, die sich irgendwo zwischen verletztem Stolz, Wut und ironischem Selbstschutz bewegen.
Reneé Rapp scheut sich nicht, in die Extreme zu greifen – sowohl inhaltlich als auch musikalisch. Dabei wechselt sie souverän zwischen hymnischem Pop, Midtempo-Balladen und elektronisch verzerrten Momenten. Das Ergebnis wirkt emotional aufgeladen, ohne ins Dramatische abzudriften.
Vielschichtig und direkt
Thematisch dreht sich “BITE ME” um die eigene Geschichte – inklusive Drama, Doppelmoral und toxischer Beziehungen. Reneé Rapp beschreibt das selbst als “chaotisch, zickig, sexy oder alles dazwischen”.
Dieser Spannungsbogen zieht sich durch das gesamte Album – von „I Think I Like You Better When You’re Gone“ bis „You’d Like That Wouldn’t You“. In ihren Texten dominiert oft die Konfrontation mit dem Gegenüber, aber auch mit sich selbst. Es geht um Grenzen, Kontrolle und den Versuch, emotionale Unordnung irgendwie in Songs zu übersetzen. Besonders auffällig ist dabei ihre klare Sprache – schnörkellos und mit einem Hauch schwarzem Humor.
Soundästhetik mit Pop-Hooks und Kanten
Musikalisch bleibt Reneé Rapp dem Pop-Genre treu, erweitert es aber um Ecken und Kanten. Einige Songs setzen auf verzerrte Basslines und düstere Synths, andere wiederum auf reduzierten, fast schon intimen Sound.
Dazwischen tauchen immer wieder starke Refrains auf, die sich spätestens beim zweiten Hören im Kopf festsetzen. Auch wenn “BITE ME” kein Album für leichte Hintergrundbeschallung ist, verliert es nie den Zugang zur breiten Hörerschaft. Reneé Rapp scheint genau zu wissen, wie man emotional aufwühlt, ohne den Faden zu verlieren.
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