Dystopie als ein Gefühl – MillenniumKid im Interview über Musik und Männlichkeit

Mit seinem Debütalbum Dystopie gewährt MillenniumKid einen tiefen Einblick in seine Gefühlswelt – ein musikalisches Tagebuch zwischen Liebeskummer, Selbstreflexion und dem Versuch, mit all dem klarzukommen. Im Interview mit BANDUP spricht der junge Musiker aus Gießen mir Robin Schmidt über das Entstehen des Albums, seinen Safespace als Künstler und warum ihn gerade der Winter zum Songwriting inspiriert.

„Dystopie“ ist kein Song – sondern ein Gefühl

Dystopie entstand nicht über Nacht. Vor zwei Jahren begann MillenniumKid, Songs zu schreiben, ohne zu wissen, ob es am Ende wirklich ein ganzes Album wird. „Ich habe viele schöne, aber auch sehr schwere Gefühle durchlebt – und gemerkt, dass ich viel zu erzählen habe.“ Dass es keinen Track auf dem Album gibt der „Dystopie“ heißt, ist dabei kein Zufall.

Für ihn steht der Begriff „Dystopie“ nicht für einen konkreten Song, sondern für die übergeordnete Stimmung, die sich durch das gesamte Album zieht: Beziehungen, die gut anfangen, aber schlecht enden, und die Suche nach etwas, das bleibt, wenn alles andere zerfällt. Hier das komplette Videointerview:

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Ein Safe Space namens MillenniumKid

Hinter dem Künstlernamen steckt mehr als nur ein Geburtsdatum (MillenniumKid wurde am 01.01.2000 geboren). Es ist ein Raum, in dem sich der Musiker von außen betrachten kann – fernab gesellschaftlicher Rollenbilder oder persönlicher Erwartungen. „Ich konnte mir selbst Dinge sagen, die ich mir sonst nie eingestehen würde“, sagt er über die Arbeit an Dystopie.

Besonders toxische Beziehungserfahrungen verarbeitet er in seinen Songs – aber immer mit einem Funken Hoffnung. Auch gesellschaftliche Themen wie Männlichkeitsbilder und emotionale Offenheit spielen für ihn eine Rolle:

Ich möchte zeigen, dass Stärke auch darin liegt, Gefühle zu zeigen. Und wenn dann auf Konzerten Typen in Muskelshirts stehen und weinen, dann weiß ich, dass es funktioniert.

Vom WG-Zimmer auf die Bühne – und wieder zurück

MillenniumKid schreibt seine Musik in seinem WG-Zimmer – dem Ort, an dem seine Gedanken entstehen. Große Studios mit Glaswänden und Neonlicht machen ihn eher nervös. Und obwohl sein Album nun bei einem Majorlabel erscheint, sieht er sich selbst nicht als Superstar: „Ich bin einfach jemand, der seine Gefühle rauslässt. Und wenn das anderen hilft, dann ist das das Schönste.“

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Auf der Bühne mag er es nahbar – mit Zeit für Gespräche am Merchstand, mit respektvollen Moshpits und ehrlichen Momenten. Zwei Touren stehen dieses Jahr an: Fiebertraum-Tour und Dystopie-Tour – und die Fans dürfen sich auf einen Mix aus verletzlicher Intimität und wuchtiger Energie freuen. Tickets bekommt ihr hier.

07.12.2025 Stuttgart, Im Wizemann (Club)
08.12.2025 München, Technikum (im Werksviertel Mitte)
11.12.2025 Fulda, Kulturzentrum Kreuz
13.12.2025 Berlin, ASTRA Kulturhaus
14.12.2025 Leipzig, Conne Island
15.12.2025 Göttingen, Musa e. V.
18.12.2025 Osnabrück, Rosenhof Osnabrück
19.12.2025 Regensburg, Alte Mälzerei Regensburg
20.12.2025 Cottbus, Glad House Cottbus
06.12.2025 Zürich, Exil
09.12.2025 Wien, FLUCC

Welche Songs von MilleniumKid gefallen euch am besten? Schreibt es in die Kommentare!

Autor*in

Meine Motivation ist es guter Musik, und das heißt großen sowie kleineren Artists, eine Plattform zu bieten. Zudem ermögliche ich einen Zugang für alle, die einen detaillierten Einblick in die Musikszene bekommen möchten, indem wir bei BANDUP relevante Themen und News aus der Branche verbreiten.