Yosho veröffentlicht sein Debüt-Tape „FEIGLING.“

Mit „FEIGLING.“ liefert Yosho ein Tape, das zwischen Verletzlichkeit, Beobachtung und Haltung pendelt. Der 23-jährige Musiker, der am Chiemsee aufwuchs und heute in Wien lebt, zeigt auf seinem Debüt nicht nur, wie viel in ihm steckt, sondern auch, wie sehr sich sein Sound in Bewegung befindet. Zwischen roughen Produktionen, ruhigen Momenten und persönlichen Zeilen entsteht ein Mix aus Rap, Indie und Lo-Fi, der sich bewusst keinem Stil ganz verschreibt.

Statt einem durchgeplanten Konzept folgt das Tape einer inneren Logik: Erinnerungen, Gedankenfetzen und Gesprächsschnipsel ordnen sich zu einem Bild von jemandem, der gerade beginnt, seine künstlerische Stimme zu finden. „FEIGLING.“ ist kein fertiges Statement – es ist eine Einladung, zuzuhören.

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Zwischen DIY-Ästhetik und gesellschaftlichen Themen

Tracks wie „gegenwind“, „teil des schimmers“ oder die neue Single „blessing“ mit Ansu lassen erkennen, worum es Yosho geht: Sich nicht wegducken, sondern hinschauen. Die Themen reichen von familiären Gesprächen über kollektive Enttäuschung bis zu gesellschaftlichen Spannungen, die mehr als nur persönliche Geschichten berühren. Produzent Laerm (früher samyy) schafft mit seiner Soundästhetik genau die Reibung, die in den Texten spürbar wird: reduziert, roh, direkt.

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Auch andere Producer wie Lucry und Suena tragen zur Vielfalt des Sounds bei, ohne dass das Tape seine Linie verliert. Das Ergebnis ist ein Projekt, das nah dran ist – an einer Generation, die mit Unklarheit und Fragen lebt, aber trotzdem nicht aufhört, sich Ausdruck zu verschaffen.

Ein Tape als Standortbestimmung

„FEIGLING.“ fühlt sich nicht wie ein Debütalbum an – und das ist genau der Punkt. Statt große Aussagen zu inszenieren, zeigt Yosho, was ihn beschäftigt und was künstlerisch möglich ist, wenn man sich erlaubt, noch nicht fertig zu sein.

Das Tape, das über zwei Jahre hinweg entstanden ist, wirkt wie ein Zwischenstand: ehrlich, tastend, mutig im Kleinen. Und gerade deshalb spannend. Yosho schafft einen Sound, der nicht poliert, aber eindringlich ist – und der neugierig macht auf das, was da noch kommt.