Kanye West geht zu weit: Wie sein neuer SOng “WW3” Die Grenzen sprengt
Er war einmal ein musikalisches Genie, nun folgt der nächste Skandal von Kanye West mit seinem Song „WW3“. Ye, wie er sich heute nennt, hat mit Alben wie “The College Dropout”, “808s & Heartbreak” oder “My Beautiful Dark Twisted Fantasy” Musikgeschichte geschrieben. Doch 2025 ist Ye nicht mehr der kreative Visionär, sondern ein Symbol für gezielte Provokation, Radikalisierung und offene Hetze. Sein kommendes Album “Cuck”, vormals als “WW3” betitelt, zeigt das in erschreckender Klarheit.
nazi-Zitate im Song „WW3“
Schon vor dem offiziellen Album-Release sorgt ein Track für globale Empörung: „WW3“, benannt wie ursprünglich das ganze Album, enthält verstörend klare antisemitische Zeilen. Im Song rappt er:
They sayin’ I’m actin’ like Hitler / But how am I actin’ like Hitler? / When I am a f*ing n****
(Übersetzt: “Sie sagen, ich bin wie Hitler / Aber wie bin ich wie Hitler / Wenn ich doch ein N**** bin”)
Das ist kein kreativer Umgang mit dunkler Geschichte. Das ist bewusste Normalisierung faschistischer und antisemitischer Ideologie, verpackt als Kunst. Um diesen Content nicht weiter zu verbreiten, wollen wir nun weniger über die Inhalte und Skandale des Rappers reden und uns auf die Frage fokussieren, ob Medien diesem Content eine Bühne geben sollten.
Streaming Algorithmen wie von Spotify pushen „ww3„
Trotz des kontroversen Inhalts landete der Song kurzzeitig in viralen Spotify-Playlists, wurde millionenfach auf TikTok verwendet und auf X (ehemals Twitter) geteilt. Erst nach massiver Kritik wurde der Track von Spotify und YouTube entfernt, aber zu spät. Der Algorithmus hatte schon geliefert. Und wenn man nun nach dem Song im Internet sucht (tut das bitte nicht), findet man schnell offizielle Texte und Leaks.
Warum verbreiten Plattformen gezielt Inhalte, die gegen grundlegende Werte verstoßen? Wer profitiert davon, außer dem Künstler, der sich längst nicht mehr an moralische Grenzen hält?
„Cuck“ und die weiße Kutte als Provokation von kanye west
Noch bevor ein einziger Song offiziell erscheint, geht das Albumcover viral. Kanye West in einer weißen, kuttenähnlichen Robe. Die Ästhetik erinnert schmerzhaft an die Uniform des Ku-Klux-Klans und ist damit mehr als nur verstörender Fashion-Choice. Der KKK, eine gewalttätige rassistische Terrororganisation, ist in den USA ein Synonym für Hass, Mord und weiße Vorherrschaft.
Der Albumtitel “Cuck” verstärkt diesen Eindruck. Ursprünglich ein rechter Slur gegen „entmachtete“ Männer, kursiert das Wort seit Jahren in der Meme-Kultur. Kanye verknüpft diesen Begriff nun mit einer visuellen Sprache, die seit Jahrzehnten für Terror steht.

Cancel Culture und Konsequenzen
Zwar wurde der Song WW3 inzwischen von Spotify und YouTube gelöscht, doch ein echter Bann oder eine klare Distanzierung bleibt aus. Regierungen haben bislang nicht direkt gegen Kanye West interveniert, was rechtlich schwierig, aber gesellschaftlich höchst bedenklich ist.
Was muss noch passieren, bis Plattformen, Marken und Medien ihre Zusammenarbeit endgültig beenden? Antisemitismus wie von West ist keine Meinung, es ist ein Angriff auf die Menschlichkeit. Und wenn ein Weltstar damit Millionen erreicht, sind klare Konsequenzen keine Cancel Culture, sie sind ein Schutzmechanismus. Ob Musik unpolitisch sein sollte, haben wir uns übrigens schon in einem anderen Artikel gefragt.
Was tun, wenn ein Idol wie kanye west kippt?
Im Netz gibt es geteilte Meinungen dazu, ob man den Song oder den Künstler musikalisch feiern darf. Doch bei einem Fall, der so offensichtlich menschenverachtend und provokatorisch ist, ist dies nicht möglich. Viele aus Gen Z kennen Kanye West nicht nur als Musiker, sondern als Meme, als Pop-Ikone, als Modemacher. Doch wo endet das Fandom und wo beginnt Mitverantwortung? Du musst nicht weiter zuhören. Du kannst andere Künstler*innen feiern, die Grenzen respektieren, statt sie niederzuschreien. Und du kannst Plattformen kritisieren, die Hass algorithmisch belohnen.
Kanye West nennt sein Album „Cuck“, veröffentlicht einen Song namens „WW3“, stellt sich als Hitler-ähnliches Opfer dar und erreicht damit Millionen. Wir meinen das ist keine Kunst, das ist Eskalation. Vielleicht beginnt der dritte Weltkrieg nicht mit Soldaten. Vielleicht beginnt er mit Likes. Und einer weißen Kutte im Coverbild.