„Besser als gestern“: Die Krills mischen NDW-Vibes mit bissigem Humor

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Mit ihrer Debüt-EP „Besser als gestern“ zeigen Die Krills, wie viel Punch in drei Akkorden und einem vierten stecken kann. Das Berliner Trio liefert auf sechs Tracks einen wilden Ritt durch Pop-Punk, NDW-Vibes und ironisch-verliebte Alltagsbeobachtungen.

Aufgenommen wurde im Keksfabrik-Studio in Berlin-Kreuzberg, mit Produzent Acey Avalon am Mischpult. Der Sound ist rau, aber nicht unfertig – alles wirkt durchdacht und dennoch unpoliert. Zwischen Synthie-Spielereien in „Die Natur ist Dein Feind“ und Hardcore-Breakdowns verlieren Die Krills nie den Blick fürs Detail. Die EP macht deutlich: Die Krills wollen nicht gefallen – sie wollen aufrütteln.

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Von Flaschenpfand bis Ventilator

Die Texte pendeln zwischen rotzigem Witz und melancholischem Ernst. „Flaschenpfand“ wirft einen ironischen Blick auf Konsumkultur, „Gruselfilme“ erzählt eine Geschichte irgendwo zwischen Horror und Romantik, während „Ventilator“ zur hymnischen Ode an den Sommer wird – oder an das Geräusch im Kopf, wenn alles zu viel ist.

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Der NDW-lastige Track „Sensation“ rundet das Ganze mit einem verspielten Synth-Feeling ab, das zwar retro klingt, aber nicht nostalgisch verklärt. Die Zeilen sind clever, aber nie prätentiös – und vor allem verständlich. Genau das macht die Songs so direkt: keine falsche Symbolik, keine kryptische Pose.

Kein Zuckerguss, aber Zündstoff

Die Krills beweisen mit „Besser als gestern“, dass Pop-Punk mehr sein kann als Rebellion in Vans-Schuhen. Die EP bringt Haltung mit – nicht als Konzept, sondern als Haltung eben. Zwischen DIY-Attitüde, Humor und Haltung bewegt sich das Projekt angenehm unangestrengt durch ein Genre, das oft zu sehr in Richtung Karikatur kippt. Die Produktion von Acey Avalon (Ex-ZSK, BLUTHUND) hebt die Tracks genau so weit an, dass sie live funktionieren – und auf Vinyl sowieso. Es wird nicht alles ernst genommen, aber alles ernst gemeint.

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