Fenster Zum Hof Open Air: Mainzer Sommer zwischen Indie, Pop und Haltung
Mitten im Herzen von Mainz verwandelt sich der Innenhof des Landesmuseums jeden Sommer in eine Bühne für innovative Livemusik. Das „Fenster Zum Hof Open Air“ ist längst mehr als ein Geheimtipp unter Konzertliebhaber*innen. Die Konzertreihe setzt seit 2020 auf musikalische Vielfalt, politische Haltung und ein durchdachtes Awareness-Konzept. Von Indie über Pop bis Wiener Klassik – das Format bringt unterschiedlichste Acts zusammen und sorgt dabei jedes Jahr für neue Impulse. Wer Veranstaltungen mit Haltung sucht, ist hier richtig.
Das Konzept vereint Clubatmosphäre und Festivalcharakter – mitten in der City, mit einem klaren Fokus auf Qualität, Zugänglichkeit und gesellschaftliches Miteinander. Veranstaltet wird das Festival von der Konzertagentur Musikmaschine, die sich in Mainz und darüber hinaus einen Namen für sorgfältig kuratierte Formate gemacht hat.
Das erwartet euch beim Fenster Zum Hof 2025
Vom 25. Juli bis 24. August 2025 findet das „Fenster Zum Hof Open Air“ zum sechsten Mal statt. Geplant sind insgesamt zwölf Konzertabende im Innenhof des Landesmuseums Mainz – mit einer Kapazität von bis zu 1.000 Besucher*innen pro Abend. Das Line-up verbindet etablierte Artists mit spannenden Newcomer-Acts aus Rheinland-Pfalz.
Das Line-Up 2025:
- Fr. 25.07. – Klangphonics
- Sa. 26.07. – Peter Licht
- So. 27.07. – Herr Jan & seine Superbänd
- Fr. 01.08. – Salt Tree
- Sa. 02.08. – Mine
- So. 03.08. – Benjamin Amaru
- Fr. 15.08. – Milliarden
- Sa. 16.08. – Lena&Linus
- So. 17.08. – Wiener Klassik / Quatuor Elmire (in Kooperation mit Villa Musica)
- Fr. 22.08. – Moritz Koch + Ausstellung „Memories of another Tomorrow“
- Sa. 23.08. – Martin Kohlstedt
- So. 24.08. – Nie wieder ist jetzt Vol. 2!
Mine bringt ihre gefeierte „Baum“-Tour nach Mainz – eine Live-Show zwischen Tiefgang und Inszenierung. Milliarden präsentieren Songs aus dem neuen Album „LOTTO“, das zwischen Wut, Wehmut und Utopie changiert. Mit ihrem Debütalbum „Wir verglühen“ sind Lena&Linus am Start – ein Soundtrack für ein junges Publikum, das sich nach Echtheit und Nähe sehnt. Und Peter Licht liefert gewohnt poetische Popmomente mit einem klaren Blick auf Gegenwart und Zukunft.
Kooperationen, die das Festival prägen
Eine der besonderen Stärken des Festivals sind seine Verbindungen zu Kulturpartnern in der Region. Mit der Landesstiftung Villa Musica geht die erfolgreiche Zusammenarbeit weiter: Am 17. August spielt das Streichquartett Quatuor Elmire ein klassisches Programm mit Werken von Haydn, Beethoven und Bartók. Die Kooperation bringt klassische Musik in einen neuen Kontext – und schafft Schnittstellen zwischen Hochkultur und Subkultur.
Am 22. August feiert die Ausstellung „Memories of another Tomorrow“ von Moritz Koch im Rahmen des Festivals Premiere. Der Fotograf ist bekannt für seine retro-futuristische Ästhetik und inszeniert Szenen wie aus einem Filmstill. Musikalisch begleitet wird der Abend von Enormes Rauschen, einem elektronischen Projekt aus Mainz. Der Eintritt zur Vernissage ist frei.
Zum Abschluss des Festivals findet mit „Nie wieder ist jetzt Vol. 2“ erneut ein politisches Minifestival in Kooperation mit dem Verein Armut und Gesundheit in Deutschland e.V. statt. Am 24. August 2025 treten Acts wie Menna Mulugeta & Gernot Blume, Dana, Finkbass, LIN & Yunus und Kapelle Petra auf – moderiert von Janboris Ann-Kathrin Rätz. Das Minifestival steht für Vielfalt, demokratische Werte und Antidiskriminierung. Der Eintrittspreis beträgt symbolische 2,- Euro.
Struktur, Haltung, Atmosphäre – was das Fenster Zum Hof ausmacht
„Wir wollen ein fester Bestandteil im deutschen Konzertsommer sein und bleiben.“ sagt Musikmaschine-Geschäftsführer Moritz Eisenach. „In Mainz und Umgebung kennen fast alle das FzH, aber der Radius soll natürlich erweitert werden. Ansonsten steckt bei uns die Liebe im Detail – es gibt immer ganz viele kleine Dinge, die wir noch besser, schöner, praktischer oder entspannter machen wollen.“
Auch die Struktur hebt sich ab: „Das FzH ist so eine Art Mix aus Festival und Clubshow – einerseits eine Reihe von Konzerten mit je einem Mainact und einem Support, andererseits auf einem richtig schönen Festivalgelände – mitten in der City.“
Neben dem abwechslungsreichen Booking überzeugt das Festival durch ein stringentes Awareness-Konzept. Rechtsextremen Gruppierungen wird der Zugang verweigert, es gibt ein Awareness-Team vor Ort, eine klare Hausordnung und ein transparenter Umgang mit Themen wie Barrierefreiheit oder Diskriminierung. Hinzu kommen faire Ticketpreise und eine enge Verzahnung mit der Stadtgesellschaft.
Wer das Festival besucht, erlebt nicht nur Konzerte, sondern auch kuratierte Abende mit Haltung, Humor und Herz. Das Publikum ist so vielfältig wie das Programm selbst – und genau das macht den Reiz des „Fenster Zum Hof Open Air“ aus.







