Bauch, Beine, Privileg: So klingt Shirin Davids neues Album „schlau aber blond“

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Passend zum Valentinstag macht Sängerin Shirin David ihren Liebsten, den „Shirizzles“, ein Geschenk: ihr langersehntes, drittes Album „schlau aber blond“. Die Liebeserklärungen, die sie in 14 Tracks verpackt hat, richten sich aber nicht an potenzielle (Ex)-Partner*innen—Shirin liebt Designer Mode, Popstar-Ästhetik und das (reiche) Leben. 

Mit „bauch beine po“ landete die 29-Jährige Sängerin den Ohrwurm des Sommers und gab damit schon im August einen ersten Vorgeschmack auf das, was zukünftig musikalisch kommen würde. Stichwort: „clean girl aesthetic“, knappe Sport-Outfits und 2000er-Pop-Vibes.

So geht es auf „schlau aber blond“ nun weiter. Während sich Shirin David den thematischen „clean girl“, roten Faden beibehält, verläuft sich dieser jedoch auf Sound-Ebene.

Im „Track by Track“ Video zum Album erzählt die Sängerin, dass sie für diese Platte mit einem gemischteren Pool aus Produzenten zusammengearbeitet hat. Im Vergleich zum vorherigen Album „Bitches brauchen Rap“ ein ungewöhnlicher Move – auf der Platte kreierte Shirin einen „signature sound“ aus viel Bass, Rap und jeder Menge „Real-Talk“. Letzteres hat sich der Popstar beibehalten, vertont ihre Attitüde nun bloß poppiger, discohafter und Chart-tauglicher.

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Auf „Yachti“, im Bikini, am Cocktail „schlürfi“

„schlau aber blond“ wirkt wie eine Hommage an Reichtum, Sommern auf Yachten, Cocktailparties und Pilates-Classes mit den Besties. So sang Shirin David schon auf „It Girl“, der zweiten Single des Albums, dass sie „das schönste, tollste It-Girl in der ganzen City“ sei. Mit ikonischem It-Girl-Lifestyle steigt die Sängerin auf dem ersten Track „iconic“ ein: bossy Ad-Libs, leicht dröhnende Bässe und dem Selbstbewusstsein, das Fans von Shirin David kennen.

Während EDM-Beats in „grwm“ die Laune beim Vortrinken und Fertigmachen pushen sollen, schimmert in Liebesliedern wie „wenn ich dich seh“ ihre sanfte Stimme zwischen 2000er-Popmelodien hindurch. „schlau aber blond“ ist ein experimentierfreudiges Album, das sich traut den rappigen Shirin David-Sound abzuändern. Und doch klingt alles irgendwie gleich.

Die „leichtigkeit“ des lebens

Wo Melodien neu gedacht wurden, änderte Shirin David ihr Vokabular gleich mit. Aus Elon Musk wird „Elon Muski“ und ihr „Champagni“ schmeckt als It-Girl besonders gut. In ihrem „Track by Track“ Video erklärt die Musikerin, dass es auf diesem Album wieder mehr um die „Leichtigkeit im Leben“ gehen solle.

Und gerade das verkauft sich in Krisenzeiten, wie aktuell, gut. Leichte Rythmen, schön aussehende Outfits und Lebensstile, die zeigen, wie simpel doch alles sein könnte (wenn man eben Shirin David ist).

Im Forbes Interview verriet Shirin David, dass sie sich mittlerweile mehr dafür interessiere „wie [sie ihre] Gewinne opti­mieren und strategisch kluge Entscheidungen treffen kann.“ Aus der Sängerin wird eben auch eine Geschäftsfrau, die weiß, welcher Sound gut klickt und Chart-tauglich wird. Inwiefern „schlau aber blond“ trotzdem auch inhaltlich abholt, sollten Hörer*innen für sich selbst beurteilen.

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Zum Album-Release geht Shirin David auch auf Tour. Den gesamten April wird die Sängerin in insgesamt 14 Städten auftreten und ihren „that girl“-Vibe performen. Tickets gibt es hier.

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Autor*in

Wenn ich gerade nicht Musik höre, besuche ich Konzerte oder schreibe über neue Sounds: Ich liebe und lebe für Musik — egal ob sie aus den großen Metropolen oder aus kleinen Hobby-Studios kommt. Kunst und Storytelling liegen mir am Herzen, weshalb ich als angehende Musikjournalistin mit den neuesten Releases und Artists stets up-to-date bin.