Bazzazian bringt die Angst auf die Bühne – das neue ALbum „100Angst“
Mit seinem ersten Solo-Album „100Angst“ stellt Bazzazian seine außergewöhnliche Fähigkeit unter Beweis, Emotionen in Musik zu gießen. Dieses Album ist keine leichte Kost, sondern ein Album, das beim Hören intensiv mitschwingt und tief unter die Haut geht.
Von Beginn an spürt man eine eindringliche Atmosphäre, in der sich Schmerz, Unsicherheit und eine merkwürdige Hoffnung die Hand reichen. Das Zusammenspiel von Saxophon, Synthesizern und Klavier schafft einen Klangteppich, der eher gegen- als miteinander agiert – was zu der düsteren, aber faszinierenden Stimmung beiträgt, die das Album durchzieht. Hier das letzte Musikvideo zum Song MDAA mit Souly.
Künstlerische Freiheit
Bazzazian hat sich für „100Angst“ von dem Druck befreit, den Status des erfolgreichen Deutschrap-Produzenten erfüllen zu müssen. Stattdessen setzt er auf künstlerische Freiheit, indem er eine Vielzahl von Gastkünstler*innen einbindet, die dem Album verschiedene Facetten verleihen.
Mit dabei sind bekannte Namen wie Trettmann und Casper, aber auch Newcomer wie Souly und Symba. „100Angst“ bietet keine Hits für die Massen, sondern erzählt eine Geschichte von Selbstzweifel, Angst und Wut. Dabei verzichtet Bazzazian auf einfache Lösungen oder Happy Ends – er lässt die Hörer*innen in einem Raum voller roher Emotionen zurück.
Die Dunkelheit als Leitmotiv
Eines der auffälligsten Merkmale von „100Angst“ ist die durchgehende Dunkelheit, die wie ein roter Faden durch die gesamte Platte zieht. Diese Dunkelheit ist aber nicht einfach bedrückend, sie ist auch eine Kraftquelle. Das Album zeigt, dass Angst nicht nur lähmend sein muss, sondern auch eine Form der Stärke in sich birgt.
Besonders in Tracks wie „Mach die Augen auf“ wird diese Dualität deutlich: Trotz der Hoffnungslosigkeit und der tiefen Nacht, in der die Protagonisten der Songs gefangen sind, gibt es immer auch einen Lichtstrahl. Das Album endet mit der bekräftigenden Zeile „So kaputt kriegst du mich nie“ – eine Aussage, die sowohl Stärke als auch Verletzlichkeit in sich vereint.
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