Oehl veröffentlicht demnächst ein Weihnachtsalbum„Dunkle Magie“
Oehl veröffentlicht am 12. Dezember sein neues Album „Dunkle Magie“ – ein Weihnachtsalbum, das ohne Zuckerguss auskommt. Der Wiener Musiker verknüpft darin warme Nostalgie mit moderner Zurückhaltung. Statt Jingle Bells und Glitzerkitsch setzt Oehl auf Chöre, Orgeln und alte Gitarrenklänge, die mehr an eine stille Nacht als an festliche Party erinnern. Die Songs sind zart, melancholisch und dennoch tröstlich. „Wir leben in einer Zeit, in der wir als Gesellschaft den Glauben an Übernatürliches abgelegt haben“, sagt Oehl. „Weihnachten ist jener Moment, in dem Dunkelheit nicht droht, sondern behütet.“ Damit beschreibt er die Idee des Albums: Weihnachten als Ort kindlicher Sehnsucht.
Die Klangwelt von „Dunkle Magie“ ist detailreich, aber nie überladen. Oehl hat für die Aufnahmen fast ausschließlich Instrumente aus den 60er-Jahren verwendet – alte Gitarren, analoge Drums, Orgeln und Bläser. Dadurch entsteht ein Sound, der an Sufjan Stevens, Fleet Foxes oder Taylor Swifts „Folklore“ erinnert. Auch Lana Del Rey und Chilly Gonzales lassen sich in der Atmosphäre wiederfinden. Der Fokus liegt dabei nicht auf Perfektion, sondern auf Gefühl. Das Album klingt, als wäre es in einer verschneiten Hütte aufgenommen worden. Für Oehl ist es ein Versuch, die Stille des Winters nicht zu füllen, sondern hörbar zu machen. „Dunkle Magie“ will das Leuchten im Grau finden – und genau das macht es besonders.
Ein Winteralbum mit Haltung
Mit der ersten Single „Als wir uns liebten“ schlägt Oehl die Brücke zum großen Thema des Albums: Licht und Schatten in Beziehungen. Der Song ist eine Neuinterpretation seines eigenen Tracks „Amazon.de/signout“ von 2020 – diesmal akustischer, reflektierter, reifer. „Als wir uns liebten“ erzählt vom Streit vor der Trennung, von Worten, die nicht mehr zurückzunehmen sind, und davon, wie Dunkelheit manchmal Nähe schafft. Musikalisch klingt die Single nach träumerischem Indie-Pop, irgendwo zwischen Justin Bieber und Frank Ocean, aber mit der leisen Melancholie eines österreichischen Winterabends. Oehl hat damit ein Lied geschaffen, das sowohl in einem Wohnzimmer mit Kerzenlicht als auch im kalten S-Bahn-Abteil funktioniert.
Neben der Albumveröffentlichung kündigt Oehl auch seine „Oehl du fröhliche“-Adventskonzerte an. Im Dezember spielt er unter anderem in Steyr, Klagenfurt, München, Wien, Innsbruck und Graz. Die Konzerte sollen weniger Festshow als Begegnung sein – Orte, an denen Menschen kurz innehalten dürfen. Wer schon einmal ein Oehl-Konzert erlebt hat, weiß: Es sind keine Abende für schnelle Ablenkung, sondern für ruhige Momente, in denen Musik wieder nah wirkt.
Zwischen Nostalgie und Neuanfang
Mit „Dunkle Magie“ wagt Oehl einen ungewöhnlichen Schritt. Ein Weihnachtsalbum ohne Kitsch zu machen, braucht Mut – vor allem, wenn man die Feiertage nicht als Konsumfest, sondern als stillen Rückzugsort versteht. Das Album zeigt, dass Besinnlichkeit auch ohne große Geste funktionieren kann. Oehl schafft es, Gefühle wie Einsamkeit und Geborgenheit nebeneinanderstehen zu lassen, ohne sie gegeneinander auszuspielen. Seine Songs erinnern daran, dass Dunkelheit nichts Bedrohliches sein muss – manchmal ist sie nur der Rahmen, in dem das Licht sichtbar wird.
Für alle, die in der Weihnachtszeit mehr suchen als oberflächliche Stimmung, könnte „Dunkle Magie“ der passende Soundtrack sein. Es ist ein Album für graue Tage, für Spaziergänge im Schneeregen, für Familienabende, an denen man sich erinnert, warum Musik so viel mehr sein kann als Unterhaltung. Oehl hat mit diesem Album etwas geschaffen, das sich zeitlos anfühlt – und gerade deshalb so gut in den Dezember passen wird.
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