„Gloria“: OSKAs neuer Song über Urteil, Ausbruch und Selbstbestimmung

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Mit „Gloria“ veröffentlicht OSKA die letzte Single vor ihrem kommenden Album „Refined Believer“. Der Song ist eine eindringliche Midtempo-Popnummer, die sich mit dem Ausbruch aus einer toxischen Beziehung beschäftigt – aus Sicht einer jungen Frau, die sich nicht nur vom Partner, sondern auch von den verurteilenden Stimmen ihres Umfelds löst. Textzeilen wie „Now everybody’s on her case“ oder „Now she’s singing hallelujah“ erzählen von einem Wandel, der nicht leise passiert, sondern spürbare Wellen schlägt.

OSKA gelingt es, das Gefühl des öffentlichen Drucks mit persönlichen Worten zu transportieren, ohne sich in Klischees zu verlieren. Produziert wurde der Song von Marian Plösch und Drew Dungate Smith, gemixt von David Kosten – eine Konstellation, die dem Song eine gewisse Tiefe und Klarheit verleiht.

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Zwischen Mut und Selbstschutz

„Gloria“ zeigt eine verletzliche, aber selbstbestimmte Seite von OSKA. Die in Wien lebende Musikerin verknüpft melancholisches Songwriting mit eingängigen Melodien, ohne ihre Themen zu glätten. Die Figur der Gloria wird zur Projektionsfläche für Fragen nach Selbstwert, Freiheit und öffentlicher Wahrnehmung. Zwischen subtilen Synths und gezupfter Gitarre entwickelt sich eine Stimmung, die gleichzeitig intim und weit wirkt.

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Mit flüsterndem Gesang und präziser Sprache beschreibt OSKA eine innere Abrechnung, ohne laut werden zu müssen. Dabei wirkt nichts übertrieben – der Song ist reduziert, aber nicht leer. Unterstützt von einem Video mit Dackeln und dunklem Humor, balanciert „Gloria“ zwischen Drama und Distanz.

Vorfreude auf „Refined Believer“

„Gloria“ ist der letzte Vorbote des Albums „Refined Believer“, das am 20. Juni erscheint. Laut OSKA ist es ihre bislang persönlichste Veröffentlichung – und „Gloria“ gibt schon jetzt Hinweise darauf. Wer Songs mit Tiefe, Reflexion und kleinen Pop-Momenten mag, dürfte hier fündig werden.

Das kommende Album soll zehn Tracks enthalten, die sich um Vertrauen, Selbstfindung und stille Beharrlichkeit drehen – produziert u.a. von David Kosten (Bat for Lashes, Marina Diamandis). OSKA bleibt dabei nahbar und eigenständig, ohne sich dem Druck größerer Erzählungen zu beugen. Mit „Gloria“ beweist sie, dass Pop auch leise laut sein kann.

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Autor*in

Als Musikjournalistin bin ich stets auf der Jagd nach den neuesten Klängen und unvergesslichen Live-Erlebnissen der Popkultur. Mit einem scharfen Ohr für aufstrebende Talente und etablierte Größen teile ich meine Meinung und Konzerteindrücke.