BEX verarbeitet Herzschmerz auf ihrer neuen EP „HrtCore“
BEX droppt mit „HrtCore“ eine EP, die Schmerz, Stärke und Bass verbindet. Die vier Tracks der Veröffentlichung bilden den emotionalen Verlauf eines Breakups ab – von der ersten Wunde bis zur völligen Befreiung. „Breakup Song“ steht am Anfang: minimalistisch produziert, direkt und offenherzig. Danach folgen mit „Dog Pound“ und „BB“ zwei Songs, die klar machen: Hier kommt niemand mehr kleinlaut zurück.
Die Beats werden härter, die Haltung stolzer. Zum Schluss bringt „Heat Season“ die letzte Phase – nicht als Happy End, sondern als klare Ansage: Es geht weiter, und zwar mit Haltung und ohne Zurückblicken. Klanglich setzt BEX auf treibende Rhythmen, clubtaugliche Elemente und rohe Statements, die nicht um Erlaubnis bitten.
Selbstermächtigung auf vier Tracks
Was BEX mit „HrtCore“ gelingt, ist mehr als eine Trennung zu vertonen – sie bringt das Gefühl von Selbstermächtigung auf den Dancefloor. Die EP ist ein Ventil für alle, die sich nicht in Kummer verlieren, sondern ihn vertanzen wollen. Dabei treffen elektronische Produktionen auf Rap-Parts, manchmal fast mantraartig, dann wieder aggressiv.
Besonders in „BB“ zeigt sich die neue Identität – laut, stolz, selbstbestimmt. Dass BEX ihre Emotionen nicht versteckt, sondern ausstellt, verleiht der EP eine ehrliche Direktheit, die auffällt. Es geht nicht darum, alles zu verarbeiten, sondern darum, es zu kanalisieren – in Bewegung, in Lyrics, in Sound.
Vier Phasen, ein Soundtrack
Mit ihrer EP hat BEX nicht nur einen Trennungssoundtrack, sondern eine Anleitung zur Rückeroberung des eigenen Selbst geschrieben. Dabei bleibt sie ihrem Stil treu: ehrlich, ungeschönt, clubbereit. Wer sich auf „HrtCore“ einlässt, bekommt kein Mitleid, sondern einen Tritt in den Hintern – mit Stil. Nach ihrem Debüt „Bundles“ zeigt BEX erneut, dass sie sich nicht an Genregrenzen oder Konventionen klammert.
Stattdessen geht’s direkt durch: von Tränen zu Twerken, von Leere zu Lautstärke. BEX live zu erleben, dürfte die Energie dieser EP nochmal potenzieren – etwa beim Konzerthaus Wien oder dem Poolbar Festival im Sommer.