Die EP „RAUSCH“ von MARNELE: Rap, Soul und eine klare Haltung
Mit ihrer neuen EP „RAUSCH“ liefert die Bochumer Künstlerin MARNELE einen erfrischenden Mix aus Rap und Soul. Die EP umfasst eine Vielzahl von emotionalen Nuancen, die sich vor allem in der ersten Single „Comfy“ widerspiegeln. Der Track hat eine fast schwerelose Qualität, die durch treibende Jersey-Drums, melodische Bells und die leichten Pads getragen wird.
Der Song vermittelt das Gefühl von Ruhe und Gelassenheit, was perfekt zu Marneles unaufgeregtem Flow passt. Ihre Fähigkeit, monotone Rap-Stafetten mit souligen Passagen zu kombinieren, macht den Track zu einem Highlight der EP. Dabei bleibt sie stets „Comfy“ – entspannt und selbstbewusst.
„RAUSCH“ – Einblick in Marneles vielschichtige Persönlichkeit
Marneles Texte auf „RAUSCH“ sind tiefgründig und widersprüchlich zugleich. Sie verbindet Reflexion und Kampfgeist, zeigt eine starke, selbstbestimmte Seite, aber auch ihre zerbrechlichen, emotionalen Momente.
Die 23-Jährige hat ein Talent dafür, ihre Gedanken in eine klare, kraftvolle Sprache zu fassen, die nicht nur die eigene Lebenswelt widerspiegelt, sondern auch Gesellschaftsthemen anpackt. Sie spricht über toxische Männlichkeit, den Drang nach Selbstoptimierung und die Fragen, die die Gesellschaft oft unbeantwortet lässt. Ihre Musik ist eine Art, diesen Themen auf subtile Weise Ausdruck zu verleihen – mal als selbstbestimmte Frau, mal als Herzschmerz-geplagte Schwarzmalerin.
Die musikalische Welt von MARNELE – Von Dunkelheit und Melancholie
Die Musik von MARNELE lebt von einer dämmergrauen Atmosphäre, die durch minimalistische Beats und düstere, aber treibende Club-Sounds entsteht. Ihr Gesang pendelt zwischen monotonen Rap-Passagen und melodischen, fast träumerischen Soul-Elementen. In jeder Zeile schwingt eine gewisse Melancholie mit, die in ihrer einzigartigen Wortwahl und den poetischen Texten zur Geltung kommt.
Ihre EP „RAUSCH“ ist eine akustische Entfaltung der unterschiedlichen Facetten ihrer Persönlichkeit und ihres künstlerischen Ausdrucks. In ihrer Musik gibt es keine festen Regeln – sie folgt ihrer eigenen Ästhetik, die den Hörer*innen eine Atmosphäre zwischen Melancholie und Hoffnung bietet.