LUCIE droppt ihre neue Single „Räumungsklage“ – Club, Chaos, Kapitalismuskritik

von

LUCIE hat keine Lust mehr auf Hochglanzfassaden – und macht das in ihrer neuen Single „Räumungsklage“ unmissverständlich klar. Der Song ist eine wütende Abrechnung mit Scheinwelten, Statussymbolen und der Kälte spätkapitalistischer Großstadtmentalität. „Wenn sich dein Innenleben anfühlt wie Neukölln nach Silvester“, so beschreibt LUCIE selbst den Zustand, aus dem heraus sie schreibt.

Der Song den sie gemeinsam mit Edgar Alvis produziert hat, zieht seine Kraft aus Kontrasten: Rave auf Zynismus, Politik auf Clubkultur. Mit Zeilen wie „Mit ’nem Eimer Farbe in die Chefetage / Klatsche meine Lyrics an die Hochglanzfassade“ verwandelt sie ihre Wut in Kunst – ein Mix aus Performance, Pop und Protest.

Glam, Wut und Haltung

Inhaltlich ist „Räumungsklage“ ein feministisches Manifest gegen Machtmissbrauch, Selbstoptimierung und den Mythos des „coolen Kapitalismus“. LUCIE spricht über patriarchale Strukturen, über Schönheitsideale, Leistungsdruck und über das Gefühl, nicht dazuzugehören. Ihr Sound ist dabei so widersprüchlich wie die Themen, die sie behandelt. Sie nennt ihr Genre selbst „Glam Elektrotrash für die innerlich Zerrissenen“ – Popmusik für Menschen, die zu viel und zu wenig zugleich sind. Aufgewachsen im Berliner Randbezirk, geprägt von Statussymbolen und Doppelmoral, fand LUCIE erst über die Musikproduktion ihre Sprache. Sie lernte, Songs zu produzieren, um die Kontrolle über ihre Geschichten zu behalten – ein künstlerischer Befreiungsschlag, der in „Räumungsklage“ hörbar wird.

Der Song ist Teil ihrer deutschsprachigen Reihe „Müll in mir, Müll um mich“, mit der LUCIE den inneren und äußeren Abfall unserer Zeit aufgreift. Nach ihrer Single „Nachbarn“ legt sie nun einen Song vor, der gesellschaftliche Kälte mit clubtauglicher Wucht kontert.

Anzeige*

Vom Underground zur eigenen Bühne

Seit ihrer Debüt-EP „Bleachblonde“ und der Single „Glitter in my Eyes“ hat sie sich eine wachsende Community aufgebaut – ihre sogenannten Lucid Rebels. Auf der Bühne ist sie ebenso direkt wie in ihren Texten. Live war sie unter anderem beim Fusion Festival zu sehen und arbeitete mit dem Techno-Trio Klangphonics zusammen.

„Räumungsklage“ setzt diesen Weg konsequent fort: Ein Song über Widerspruch, Überforderung und Aufbruch. Über den Mut, sich nicht mehr kleinzumachen, auch wenn alles zusammenzubrechen scheint. „Nerdboy run your time is over / Log dich aus und zieh hier weg“ – das ist nicht nur eine Textzeile, sondern auch eine klare Ansage: Es ist Zeit für neue Stimmen.

MEHR INFOS

Streaming
Artist-Page

Du möchtest weitere Beiträge zu Neuveröffentlichungen, Events und Musik-News lesen? Hier kannst du weiterstöbern.

Künstler*innen: