Marc Pipusch reflektiert mit „Marionetten“ den modernen Kontrollverlust
Mit „Marionetten“ legt Marc Pipusch eine düstere, aber ehrliche Bestandsaufnahme innerer Zerrissenheit vor. Der Song ist ein Mix aus Darkwave, Indie-Pop und einem Hauch Neuer Deutscher Welle. Musikalisch hält sich „Marionetten“ bewusst zurück, was den Text in den Vordergrund rückt: eine Reflexion über Anpassung, Kontrollverlust und das Aufwachen aus einer emotionalen Lethargie.
„Ein Schatten deiner selbst / An der Strippe der du hängst“ – diese Zeile steht sinnbildlich für den Grundton des Songs. Marc Pipusch verhandelt nicht nur persönliche Themen, sondern trifft damit auch einen gesellschaftlichen Nerv: das Leben im Funktionsmodus, die Selbstentfremdung im Alltag.
Zwischen Kontrollverlust und Selbsterkenntnis
Der Song wirkt wie ein Spiegelbild einer ganzen Generation, die zwischen Überforderung und Selbsterkenntnis schwankt. In „Marionetten“ beschreibt Marc Pipusch den Menschen als Figur auf einer Bühne, kontrolliert von Erwartungen, Routinen und gesellschaftlichen Normen. Der düstere Synth-Teppich, die flächigen Sounds und die kühle Ästhetik unterstreichen die lyrische Schwere, ohne ins Theatralische zu kippen.
Gleichzeitig gibt es im Song eine leise Hoffnung: „Doch jetzt seh ich so klar“ – eine Zeile, die ein Innehalten einläutet und erkennen lässt, dass Veränderung möglich ist. Produziert, geschnitten und teilweise selbst gefilmt, steckt in dieser Veröffentlichung nicht nur viel Emotion, sondern auch DIY-Spirit und künstlerische Handschrift.
Musikvideo als visuelles Echo des Songs
Das Musikvideo verstärkt die emotionale Wucht der Single und ist ebenso reduziert wie wirkungsvoll. Gemeinsam mit dem Kamerateam um Isabelle Kellner und Elayne Sip setzt Marc Pipusch auf eine Bildsprache, die stilistisch zwischen Performance und narrativer Metapher changiert. Schnitte, Farben und Bewegungen wirken durchdacht, aber nicht überinszeniert – passend zum Song, der direkt und ungeschönt bleibt.
„Marionetten“ ist keine leichte Kost, aber ein spannender Beitrag zur aktuellen Popkultur. Der Newcomer Marc Pipusch zeigt mit dieser Single, dass er den Mut hat, unbequeme Fragen zu stellen – an sich selbst und an die Welt um ihn herum.
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