ALLESS. und die Kinderzimmer-EP: Ein Ort der Ehrlichkeit
Ein Kinderzimmer ist mehr als nur ein Raum – es ist ein sicherer Hafen. Für ALLESS., der seine Songs bis heute in genau diesem Raum schreibt, bleibt es auch mit Mitte 20 ein Ort der Geborgenheit und Kreativität.
Seine neue EP Kinderzimmer zeigt genau das: eine Mischung aus Intimität und Ehrlichkeit, verpackt in reduzierten Arrangements aus Folk, Indie-Pop und Singer/Songwriter-Einflüssen. Zwischen Akustikgitarre, sanften Klavierklängen und mehrstimmigen Vocals entstehen Songs, die tief in das Gefühl des Alleinseins eintauchen, aber auch das Loslassen thematisieren. ALLESS. bringt es selbst auf den Punkt: „Mein Kinderzimmer ist meine Bubble, in der ich mich komplett öffnen kann.“
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Zwischen Verletzlichkeit und Selbstbewusstsein
Die 6-Track-EP startet mit der Lead-Single Wenn du mich lässt, mit Tjark, der zuletzt als Shootingstar der Hamburger Deutschpop-Szene auffiel. Was als sparsam instrumentierte Folk-Ballade beginnt, steigert sich zu einem intensiven, dramatisch arrangierten Flehen, das die Zerrissenheit unerwiderter Liebe einfängt.
ALLESS. erzählt von zwischenmenschlicher Distanz, aber auch von den Momenten, die trotz Schmerz wie eine sanfte Umarmung wirken. Weitere Songs wie Immer wieder mal und Porto bleiben bewusst reduziert und verströmen eine melancholische Wärme, die zeigt, wie nah sich Einsamkeit und Hoffnung sein können. ALLESS. bleibt dabei nahbar:
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Es geht mir nicht um Perfektion, sondern darum, eine Stimmung zu vermitteln.
Ein DIY-Artist durch und durch
Der 23-Jährige hat sich von seinen Anfängen als Straßenmusiker bis zu seinem Signing bei einem Major-Label einen eigenen Platz erarbeitet. DIY bleibt aber weiter sein Credo: Alle Songs entstehen in Eigenregie, mit einem Sound, der seine Wurzeln in der Bedroom-Production nicht verleugnet.
Ob es das rollende R seiner italienischen Herkunft ist oder die Kombination aus sanften Arrangements und introspektiven Texten – ALLESS. schafft es, dem deutschen Indie-Pop eine authentische Note zu verleihen. Kinderzimmer zeigt ihn von einer persönlichen, vielleicht sogar verletzlicheren Seite und erinnert daran, dass die größten Emotionen oft in den kleinsten Räumen beginnen.
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Victor Otte
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