HAIM machen Schluss – mit allem, was nicht mehr passt

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Mit ihrem neuen Album „I quit“ zeigen uns HAIM, wie gut es sich anfühlt, loszulassen. Auf 13 Tracks ziehen Este, Danielle und Alana Haim einen Schlussstrich unter das, was sie nicht mehr tragen wollen – emotional und musikalisch.

Der Sound des Albums steht ganz im Zeichen von Unabhängigkeit und Spontaneität. Der Song „Gone“ zum Beispiel, der aus einem Sample von „Freedom! ’90“ von George Michael entstanden ist, ist mehr als ein nostalgischer Blick zurück: „Now I’m free, finally“ singt das Trio – und das bedeutet nicht immer, dass man aufgeben muss.

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Nostalgie, R’n’B und Single-Vibes

Das Album pendelt zwischen Throwback-R’n’B, Gitarrenpop und gefühlvollen Ausflügen. Die Leadsingle „Relationships“ war ursprünglich ein Flugzeug-Demo und ist nun eine bittere Midtempo-Hymne über das Feststecken in den falschen Beziehungen.

Textlich geht es darum, „aufzugeben, was nicht mehr für uns funktioniert“ – ein Satz, der das ganze Album zusammenfasst. All over me„ ist dagegen ein direkter, fast trotzig erotischer Moment zwischen Flirt und Kontrolle – “ohne dass es uns leid tut“, wie Danielle Haim sagt.

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Konsequenz trifft Verspieltheit

„I quit“ klingt wie HAIM in ihrer direktesten Form – roh, verspielt und geradlinig. Ob beim gefühlvollen „Try to feel my pain“, dem trotzigen „Down to be wrong“ oder dem rockigen „Blood on the street“: Die Tracks sind persönlich, live-tauglich und bringen die kollektive Energie der Band zum Ausdruck.

Auf diesem Album gibt es keinen Filter – nur Intuition. Dass „Relationships“ in der ersten Woche 7 Millionen Streams erreicht hat, ist keine Überraschung. Letztendlich ist es ein Album, das den Mut feiert, sich selbst an die erste Stelle zu setzen.

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Als Musikjournalistin bin ich stets auf der Jagd nach den neuesten Klängen und unvergesslichen Live-Erlebnissen der Popkultur. Mit einem scharfen Ohr für aufstrebende Talente und etablierte Größen teile ich meine Meinung und Konzerteindrücke.