„Avicii Forever“: So klingt das musikalische Vermächtnis von Tim Bergling
Sechs Jahre nach seinem Tod erscheint mit „Avicii Forever“ ein Best-of-Album, das die musikalische Geschichte von Tim Bergling alias Avicii neu aufrollt. Die Compilation vereint 20 Tracks, die Aviciis kometenhaften Aufstieg zur EDM-Ikone begleiteten – darunter „Wake Me Up“, „Levels“ oder „Hey Brother“.
Diese Songs stehen exemplarisch für seinen charakteristischen Mix aus elektronischen Beats und melodischen Strukturen, der bereits früh Genregrenzen verwischte. Ergänzt wird das Album durch einen neuen Track mit Elle King: „Let’s Ride Away“ entstand auf Grundlage unveröffentlichter Skizzen und bringt Aviciis melancholisch-euphorischen Sound noch einmal eindrucksvoll ins Jetzt.
Ein Best-of-Album mit Herz und Haltung
Mit „Avicii Forever“ wird nicht nur an den Soundtrack einer ganzen Dekade erinnert, sondern auch an das kreative Vermächtnis eines Künstlers, der elektronische Musik massentauglich machte, ohne sich anzubiedern. In Songs wie „The Nights“ oder „Waiting For Love“ zeigt sich sein Gespür für große Emotionen, während Stücke wie „Silhouettes“ oder „I Could Be The One“ eher cluborientiert, aber dennoch melodisch bleiben.
Besonders die Auswahl der Tracks – von Folk-Pop bis EDM-Banger – lässt erkennen, wie vielschichtig Aviciis musikalischer Output war. Der neue Song mit Elle King sticht dabei als besonderes Highlight hervor: eine Mischung aus Akustikgitarre, elektronischer Produktion und rauer, emotionaler Stimme.
Erinnerung trifft Weiterentwicklung
Tim Bergling war mehr als ein DJ – er war ein Songwriter mit Vision und Haltung. Die Veröffentlichung von „Avicii Forever“ durch das Avicii Estate zeigt, wie sorgfältig mit seinem Erbe umgegangen wird. Gleichzeitig dient die Compilation als Einstieg für neue Hörer*innen und als emotionale Brücke für langjährige Fans.
Dass ein bislang unbekannter Song integriert wurde, wirkt nicht wie ein Lückenfüller, sondern als bewusste Entscheidung, Aviciis Geschichte nicht abzuschließen, sondern weiterleben zu lassen. Auch durch die Arbeit der Tim Bergling Foundation bleibt sein Einfluss über das Musikalische hinaus spürbar.