Pop trifft Punk: Blond releasen neues Album “Ich träum doch nur von Liebe”

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Anfang März kündigte ein riesiges, fliegendes Schaf die neue Platte von Blond an, nun ist sie endlich draußen: “Ich träum doch nur von Liebe” heißt ihr drittes Studioalbum und klingt nach tanzbaren Pop-Melodien mit Punk-Attitüde.    

Ein episches Intro, in bewährter Blond-Tradition, wie ein Gebet: “Blond-Fans auf der ganzen Welt, beten zur sächsischen Prominenz!” Die Kanon-Melodie, die man sonst von antifaschistischen Demos kennt (“Auf die Barrikaden, auf die Barrikaden!”), nur diesmal: “Blond sind unsere Götter, Blond sind unsere Götter!”

SCHRILL, LAUT & UNBEQUEM 

Dann mit Anlauf und Vollgas rein in den ersten Song “GirlBoss” mit Dream Wife-Gitarristin Alice Go mit lautem, krachendem Start – “komm, fick das Patriarchat!”

Blond legen direkt richtig los, wie wir sie kennen: bunt, schrill, laut und unbequem. Dabei spielen sie in ihrem selbst titulierten “Las Vegas Glamour” mit einem wilden Wechsel aus Indie-Pop, rockigen Drums und Synthies. Treibende Sounds, dynamische Beats und Ohrwurm-taugliche Zeilen sorgen dabei für Mitgröhl-Potenzial. Einen Vorgeschmack darauf gab es bereits bei den „Traumland“ Pre-Listening-Events, bei denen Blond mit einem feucht-fröhlichen Jahrmarkt Halt in Hamburg, Berlin, Köln und Leipzig machten.

FEMINISMUS IM POPGEWAND

Mit dabei wie immer die passende Portion Bitterkeit, aber nicht ohne Humor und Ironie. Systeme werden nicht nur kritisiert, sondern auseinandergenommen und dabei wird kein Thema ausgelassen, dass junge Flintas* (und deren Allies) grade so beschäftigt: “So Hot” klagt das Leid als Single in einer Datingwelt voller Red Flags, während in “16 Jahr, Blondes Haar” alte Traumata hervorgekramt werden.

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Gender-Stereotype werden in “Bare Minimum” vorgeführt, “SB-Kassen Lover” ist hingegen eine Hommage an den Alltagsdiebstahl mit Techno-Beat. Es geht um Konsum und Feminismus, um Rausch und Wut. Aber auch um Liebe, Selbstliebe, Schwesternschaft und Freundschaft.

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Das Album als Wohlfühlspace, ein Ort, an dem sich die Kummer-Schwestern Lotta und Nina und ihr Kindheitsfreund Johann Bonitz fallen lassen und gemeinsam wütend werden können. Sie sagen selbst:

Das geht hier alles. Diese Utopie gibt es, solange es die Musik gibt und den Text – und den Traum von Liebe.

Im November touren Blond mit ihrem neuen Album „Ich träum doch nur von Liebe“ im Gepäck durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Tickets gibts hier.
Und jetzt alle: “Alle Blondinators klatschen mit der Hand – alle Blondinators stampfen mit dem Fuß…!” 

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Ich schreibe über Musik, die mich berührt, und berichte dabei mit offenem Ohr und klarem Blick über Themen aus der Popkultur und Musikbranche. Ich möchte inspirierenden Artists eine Plattform bieten und brenne für Musikjournalismus mit mehr Tiefe, Sichtbarkeit und Liebe zum Detail.