SALÒs „Problemzone Mensch“: Punk mit Groove und Tiefgang
SALÒ ist ein Künstler, der sich nicht leicht in Schubladen packen lässt. Ursprünglich aus der Steiermark, jetzt in Wien zu Hause, führte sein Weg durch Punkbands, ein abgebrochenes Lehramtsstudium und eine Zeit als Copywriter.
Doch spätestens mit seinem neuen Album „Problemzone Mensch“ zeigt sich: Hier steht jemand, der die großen und kleinen Absurditäten des Lebens vertont – irgendwo zwischen NDW, Electroclash und Post-Punk. Die Tracks sind minimalistisch, durchdacht und trotzdem voller Energie. Songs wie der Titelsong oder „Baumarkt“ nehmen das Banale des Alltags und laden es mit kluger Ironie und Beats auf, die in die Beine gehen.
Tanzfläche statt Klischees
Anders als der klassische Punk, der oft roh und rebellisch daherkommt, ist „Problemzone Mensch“ überraschend tanzbar. SALÒ verbindet Drumcomputer-Rhythmen mit scharfen Texten, die Sarkasmus und Tiefgang miteinander verknüpfen.
Besonders „Universal Punks Fuck Off“, der Opener des Albums, sticht hervor: Ein bitterböser Kommentar auf die alten Punk-Dogmen und gleichzeitig ein Ohrwurm. SALÒ nimmt kein Blatt vor den Mund, bleibt aber immer pointiert und humorvoll. Das Album ist ein Statement gegen Plattitüden – sowohl musikalisch als auch textlich.
Kleine Momente, große Gedanken
Was SALÒ besonders macht, ist seine Fähigkeit, das Kleine ins Große zu übersetzen. Songs wie „Vom Winde verweht“ oder „Valeria (schieß mich tot)“ greifen persönliche Geschichten und alltägliche Erlebnisse auf und spannen den Bogen zu universellen Themen wie Mental Health oder gesellschaftlicher Kritik. Dabei gelingt ihm eine Balance zwischen Leichtigkeit und Schwere.
Seine Texte sind bissig, seine Beats packend – und seine Geschichten immer auch ein Stück Selbstreflexion. Ob Panflöten im Titelsong oder Italo-Disco-Vibes: Dieses Album zeigt, wie vielseitig Punk anno 2024 klingen kann.
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