Vince verarbeitet das Chaos Mitte 20 auf „kein plan, aber davon ne ganze menge“

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Vince veröffentlicht seine dritte EP „kein plan, aber davon ne ganze menge“ – und zeigt dabei eine Mischung aus ehrlicher Selbstreflexion und musikalischer Vielseitigkeit. Zwischen reduzierten Beats, warmen Gitarren und verträumten Synths entstehen Songs, die nicht überproduziert wirken, sondern durch ihre gezielte Zurückhaltung auffallen.

Besonders „verlieren“ sticht als Fokustrack hervor: Die Frage „Warum fällt es mir so schwer, Fehler einzugestehen?“ stellt Vince mitten in den Raum, ohne sie endgültig beantworten zu wollen. Statt Klarheit gibt es Beobachtung – aus der Ich-Perspektive, aber mit kollektivem Bezug. Das Gefühl des Verlorenseins wird nicht romantisiert, sondern als realer Teil des Erwachsenwerdens gezeichnet.

Indie, Rap und Pop – ohne Genrezwang

Vince verfolgt auf dieser EP keinen festen Genrepfad – und das macht seine Musik so interessant. Seine Vergangenheit im Rap, sein Gespür für Pop-Momente und die Nähe zum Indie fließen mühelos ineinander. Jeder Track wirkt durchdacht, aber nie verkopft. Der Sound bleibt nahbar, die Produktion von Antonius sorgt für eine Mischung aus Wärme und rohem Vibe.

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Die EP wirkt wie ein Soundtrack zu einem Lebensabschnitt – voller kleiner Alltagsbeobachtungen, emotionalem Chaos und einer spürbaren Unruhe, die viele Mitte 20 kennen dürften. Zwischen Uni, Jobs und Freund*innen entsteht Musik, die gleichzeitig intim und offen ist, ohne je zu schwer zu werden.

Ehrlich, ohne laut zu sein

„kein plan, aber davon ne ganze menge“ ist keine laute EP – aber eine mit Haltung. Vince verarbeitet eigene Gedanken, persönliche Themen und das, was in seinem Umfeld passiert, auf eine ruhige, aber eindringliche Art. Die Tracks wirken wie Gespräche mit sich selbst, mal nachdenklich, mal resigniert, aber nie zynisch.
Live wird das Ganze noch greifbarer – ab dem 3. Mai geht Vince auf Headlinetour mit Stopps in Köln, Berlin und Freiburg.

Unterstützt wird er dabei unter anderem von Kasi, mit dem auch ein Feature auf der EP entstanden ist. Wer Musik mag, die mehr fragt als antwortet, und die das emotionale Dazwischen ernst nimmt, sollte sich das anhören.

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Ich bin mit Leidenschaft dabei, die neuesten Singles, EPs und Alben zu erkunden und zu analysieren. Hier teile ich meine Einblicke und Wissen über aufstrebende Künstler*innen und Bands.