Preis für Popkultur 2025: Diese Artists haben abgeräumt
Berlin? Dieses Jahr nicht. Der Preis für Popkultur hat die Hauptstadt hinter sich gelassen und mit einem bunten Programm am Düsseldorfer Rheinufer gefeiert. BANDUP war mitten im Geschehen und hat für euch die spannendsten Musik-Momente des Abends eingefangen.
Pop-Gala mit Künstlerischem Anspruch
Der Preis für Popkultur versteht sich als Gegenentwurf zu rein kommerziellen Auszeichnungen: Statt Chartplatzierungen und Verkaufszahlen zählen Kreativität, kulturelle Relevanz und Vielfalt. Gewählt werden die Preisträger*innen von einer rund 800-köpfigen Jury aus den verschiedensten Ecken der Musik- und Kulturszene.
Dass das Event keine deutsche Antwort auf die glamourösen Grammys sein will, spiegelte am Abend auch das musikalische Programm wider. Wuchtige Gitarren, donnernde Drums und eine unmissverständliche Message lieferten den elektrisierenden Auftakt zur Preisverleihung: Das Berliner Trio Gewalt sorgte mit dem Song „Trans“ schnell für ordentlich Adrenalin im Saal. Artists wie bac, Cloudy June und PAULINKO trugen zum bunten Musik-Mix auf der Bühne bei.
12 Preisträger*innen im Rampenlicht
Abräumerin des Abends war Paula Hartmann, die spätestens seit dem Release ihres Albums „Kleine Feuer“ (2024) im Mainstream der deutschen Pop- und Hip-Hop-Szene mitschwimmt. Neben einer Auszeichnung für ihre neue LP erhielt die junge Berlinerin auch den umworbenen Preis in der Kategorie „Lieblingskünstler:in/-band“. Ein Satement!
Newcomerin Paula Carolina sorgte für einen weiteren besonderen Moment: Mit ihrem Cover des NDW-Klassikers „Blaue Augen“ ehrte sie die 74-Jährige Annette Humpe, die den Preis in der Kategorie „Lebenswerk“ entgegennahm. Max Raabe und Udo Lindenberg hielten gebührende Laudationen – per Videobotschaft.
Nach seinem Erfolg bei der 1LIVE Krone wurde der Hamburger Sänger Berq bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr als bester Newcomer ausgezeichnet. Der K.I.Z.-Song „Frieden“ erhielt die meisten Stimmen in der Kategorie „Lieblingssong“. Sängerin und Produzentin Mine gewann mit ihrem Lied „Ich weiss es nicht“ die Auszeichnung für das beste Musikvideo.
Die weiteren Gewinner*innen im Überblick:
- Lieblingsproduzent*in – PHEA
- Lieblingspodcast – Jan Müller, Reflektor
- Beeindruckendste Liveshow – Casper, Live in Bielefeld
- Bewegendste Geschichte – Kim Frank, ECHT
- Gelebte Popkultur – Ein Song Reicht
- Herausragendes gesellschaftliches Engagement – Keychange
Deutsch-Pop auf Tour
Der Preis für Popkultur hat gezeigt, wie vielfältig die Mainstream-Musikszene in Deutschland aktuell ist. Wer das Ganze live erleben möchte, sollte sich schnell Tickets für das c/o Pop Festival sichern, das noch bis zum 27. April heiße Acts auf diverse Kölner Bühnen bringt.
Mit Blick auf 2026 bleibt der Schauplatz für die Pop-Awards erst einmal offen: Geplant ist, nach dem Motto „Preis für Popkultur goes…“ künftig in wechselnden Städten zu feiern.