Pop-Kultur 2024: Ein musikalisches Feuerwerk zum Jubiläum

Credits: Caterina Gili

Das Pop-Kultur Festival feierte seine 10. Ausgabe vom 28. bis 30. August 2024 in der Berliner Kulturbrauerei und bot dabei ein breites musikalisches Spektrum, das Besucherinnen und Künstlerinnen aus aller Welt zusammenbrachte. Über 10.000 Besucher*innen erlebten an drei Tagen ein abwechslungsreiches Programm, das die internationale und lokale Musikszene feierte.

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Ein besonderes Highlight des diesjährigen Festivals war der „Focus on Africa“, der die musikalische Vielfalt des afrikanischen Kontinents ins Zentrum rückte. Künstler*innen wie Black Sherif aus Ghana und die nigerianische Sängerin Yemi Alade begeisterten das Publikum mit ihren Auftritten. Die Mischung aus traditionellen afrikanischen Elementen und modernen Beats sorgte für ein mitreißendes Erlebnis.

Credits: Yvonne Hartmann

Genrevielfalt und musikalische Überraschungen

Neben den afrikanischen Künstler*innen bot das Festival eine große Bandbreite an musikalischen Stilen. Gaye Su Akyol aus der Türkei brachte mit ihrem psychedelischen Rock und ihrem auffälligen Stil Farbe auf die Bühne, während die Electro-Pop-Ikone Peaches zusammen mit Bashar Murad eine Performance ablieferte, die politische und musikalische Elemente vereinte.

Auch die Veteranen von A Certain Ratio, die für ihre Mischung aus Funk und Post-Punk bekannt sind, zeigten, dass sie nichts von ihrer musikalischen Energie eingebüßt haben. Die düsteren Klänge von Plattenbau und der intensive Hardcore-Dance von Sextile boten Kontraste zu den poppigeren Acts und zeigten die stilistische Bandbreite des Festivals. Unser Highlight war jedoch das kostenlose Konzert von bangerfabrique aus Hamburg. Sie brachten mit ihrem DJ-Set und Live-Performance ihrer releasten Songs jede Menge Stimmung mit.

Innovative Commissioned Works und gesellschaftliche Diskurse

Ein Markenzeichen des Pop-Kultur Festivals sind die sogenannten Commissioned Works, exklusive Auftragsarbeiten, die speziell für das Festival geschaffen werden. In diesem Jahr überzeugten diese durch ihre Kreativität und Vielfalt. Performances von Otis Mensah und Christin Nichols boten nicht nur musikalische Erlebnisse, sondern auch reflektierte Auseinandersetzungen mit gesellschaftlichen Themen.

Begleitet wurden die musikalischen Darbietungen von einem umfangreichen Diskursprogramm. Talks und Diskussionen thematisierten aktuelle gesellschaftliche Fragen wie Inklusion in der Eventbranche und rechtsextreme Phänomene in der Popkultur. Damit unterstrich das Festival seinen Anspruch, nicht nur ein Ort der Musik, sondern auch des Austauschs und der Reflexion zu sein.

Einblick in die Zukunft

Mit einem vielfältigen Programm, das von den kuratorischen Teams Yeşim Duman, Christian Morin und Pamela Owusu-Brenyah sorgfältig zusammengestellt wurde, bot das Pop-Kultur Festival 2024 erneut eine Plattform für innovative Musik und kulturellen Austausch. Die 11. Ausgabe des Festivals wird in der letzten Augustwoche 2025 stattfinden und verspricht, an die Erfolge dieses Jubiläumsjahres anzuknüpfen.

Autor*in

Ich beschäftige mich leidenschaftlich mit Musik, koordiniere und berichte über Themen aus der Branche und möchte durch Interviews mit Artists und Bands ihre Gedanken und Ideen verstehen und anderen nahebringen.