Debüt-EP „Hol mich hier raus“: ALLEGRA zwischen Selbstironie und Schmerz
ALLEGRA veröffentlichte am 26. September ihre erste EP „Hol mich hier raus“ – sieben Songs über Liebe, Schmerz und den Kampf um Selbstbestimmung. Die 20-jährige Wiener Sängerin, Geigerin und Schauspielerin, hat an der Popakademie Baden-Württemberg ihr Handwerk geschärft und bringt nun ihr erstes eigenes Projekt heraus. Die EP beschreibt eine Beziehung, die zugleich wunderschön und zerstörerisch ist. In Songs wie „Selber“, „Abserviert (Ah Aha)“ oder „Absicht“ zeigt ALLEGRA, wie sie zwischen Verlangen und Selbstaufgabe, zwischen Schmerz und Ironie pendelt. Das Herzstück ist der Titeltrack „Hol mich hier raus“, in dem sie ihre Sehnsucht nach Ausbruch und Selbstschutz laut werden lässt.
Die Texte sind mit einer Portion Selbstironie, die den schweren Themen eine Leichtigkeit gibt. In „Hol mich hier raus“ singt sie: „Bitte hol mich hier raus / Glaub ich hab Scheiße gebaut / Ich habe ein Problem zu viel erlaubt“. Diese Zeilen wirken wie ein Blick hinter die Fassade – nicht nur eine Klage, sondern ein innerer Weckruf. Musikalisch vereint die EP Einflüsse aus Pop, Rock und Neuer Deutscher Welle. Wenn du wissen willst ob die EP etwas für dich ist, siehe dir am besten dieses Reel an:
Ein Sound zwischen Verletzlichkeit und Selbstironie
ALLEGRA beschreibt ihre EP als zweischneidiges Projekt über eine toxische Beziehung – schön und zerstörerisch zugleich. Diese Spannung spürt man in allen Tracks: „Abserviert (Ah Aha)“ bringt das Gefühl auf den Punkt, nicht mehr Spielball zu sein („Ich habe keinen Bock, dass du mich abservierst“), während „Absicht“ das bewusste Mitmachen am eigenen Chaos reflektiert („Manchmal muss man halt kaputtgehn, um sich stärker zu machen“).
Die Produktion bleibt dabei intim und nah, ohne überladen zu wirken. ALLEGRA setzt auf klare Arrangements und eine markante Stimme, die durch Geige, Gitarre und Klavier gestützt wird. Für junge Hörer*innen, die selbst Erfahrungen mit Beziehungen voller Widersprüche gemacht haben, kann diese EP ein Soundtrack sein, der Gefühle benennt, die sonst oft ungesagt bleiben.
Ein neuer Abschnitt für ALLEGRA
Mit der EP beginnt für ALLEGRA ein neuer Abschnitt, in dem sie sich stärker auf ihre eigene Musik konzentriert. Die EP ist nicht nur eine Sammlung von Songs, sondern auch ein Ausblick auf ihr Debütalbum, das im Frühjahr 2026 erscheinen soll.
Wer sie bisher aus TV-Formaten kannte, erlebt nun eine andere Seite: eine Künstlerin, die ihre Erlebnisse und Zweifel in Musik verwandelt und damit ihre eigene Sprache findet. Dass sie Themen wie Kontrollverlust, Selbstaufgabe, aber auch Humor und Ironie miteinander verknüpft, macht „Hol mich hier raus“ zu einer EP, die sich nicht leicht einordnen lässt.
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