POLYTON: Die neue Bühne für Popmusik in Deutschland
Der POLYTON-Preis feierte dieses Jahr seine zweite Verleihung und brachte erneut Künstler, Produzentund Fans der Popmusik in Berlin zusammen. Die Akademie für Populäre Musik (AfPM) lud rund 850 Gäste zu einem unkonventionellen Gala-Abend in die Atelier Gardens, bei dem acht Kategorien ausgezeichnet wurden, darunter „Produktion“, „Digital“ und „Bühne“.
Zu den Gewinnerzählten etwa Paula Hartmann, die für die Produktion ihres Albums „Kleine Feuer“ geehrt wurde, und Mine, die mit ihrer Videoreihe „Sweete Instrumente“ in der Kategorie „Digital“ überzeugte. Neben den Preisen selbst stand das Event unter einem klaren Zeichen: Popmusik als Plattform für gesellschaftlich relevante Themen. Mit Claudia Roths Grußwort und einer Podiumsdiskussion über Antisemitismus im Pop wurde diese Ausrichtung direkt zu Beginn des Abends deutlich.
Eine bunte Bühne für die Vielfalt im Pop
Die Bühne des POLYTON-Events zeigte das Spektrum der Popmusik in all ihren Facetten. Mainstream trifft auf Indie, Schlager auf Avantgarde-Rap, und das auf einer rund gestalteten Drehbühne, die bei jeder Performance für eine besondere Inszenierung sorgte. Besonders stark vertreten waren Künstlerwie $OHO BANI und Herbert Grönemeyer, die zusammen mit ihrem Track „ZEIT, DASS SICH WAS DREHT“ in der Kategorie „Text“ nominiert waren, oder Roland Kaiser, der das Publikum mit seinem ungewöhnlichen Unplugged-Cover von „In The Ghetto“ überraschte.
Die Performance von MAX&JOY, die an diesem Abend ihre Single „Skyline“ erstmals live präsentierten, zeigte, wie POLYTON gleichzeitig Plattform für Newcomer und gefeierte Ikonen ist. Balbina, die kreative Leiterin der Akademie, betonte, dass POLYTON alle Facetten der Popmusik und deren Einfluss auf Gesellschaft und Kultur auf eine Bühne bringen wolle – eine Art „State of the Popart“.
POLYTON als Forum: Mehr als nur ein Musikpreis
Neben den glamourösen Auftritten und Preisverleihungen widmete sich POLYTON auch wichtigen Diskursen innerhalb der Branche. Von „Dekarbonisierung der Musikbranche“ bis zu „Mental Health in Music“ – die Akademie für Populäre Musik bot den Gästen an den Tagen vor der Preisverleihung Panels, Networking-Abende und Workshops an, um Brücken zwischen Musik und gesellschaftlichem Engagement zu schlagen.
Diese Form des sozialen Engagements durch Pop reflektiert die Werte des POLYTON-Preises und zeigt, dass Musik mehr sein kann als Unterhaltung. Sie kann Brücken bauen, Diskussionen anregen und, wie Claudia Roth betonte, „den Soundtrack unserer Demokratie“ darstellen. POLYTON zeigt damit eindrucksvoll, dass die Popmusik eine zentrale Rolle im gesellschaftlichen Dialog einnehmen kann – und sollte.
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