Das Soloalbum „Funny Little Fears“ von Damiano David – Persönlich und roh

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Damiano David geht mit seinem ersten Soloalbum „Funny Little Fears“ einen eigenen künstlerischen Weg abseits von Måneskin. Bereits letzte Jahr hat die Bassisten Victoria de Angelis schon als DJ ihre Solo-Karriere gestartet. Darüber haben wir hier berichtet. Die Songs von Damiano wirken deutlich persönlicher, fast schon introspektiv – geprägt von Unsicherheit, Selbstbeobachtung und dem Versuch, all dem einen Klang zu geben. Statt auf Stadionrock setzt er auf emotionale Nähe, mit Arrangements, die mal minimalistisch, mal dramatisch inszeniert sind.

„Ich hatte Angst vor mir selbst … Ich hoffe, du findest es auch hilfreich“, schreibt Damiano über das Album – und liefert damit einen Hinweis auf die Stimmung des gesamten Projekts. Tracks wie „Born With A Broken Heart“ oder „Silverlines“ bewegen sich stilistisch zwischen modernem Pop und orchestraler Theatralik – immer auf der Suche nach einem Ausdruck für das, was innerlich brodelt.

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Zwischen Kontrollverlust und Selbstfindung

„Funny Little Fears“ ist ein Album, das nicht gefallen will – sondern ehrlich bleibt. Die Texte wirken wie innere Monologe, in denen sich Damiano David seinen Ängsten stellt, ohne sie lösen zu müssen. Statt einfache Antworten zu liefern, lässt er viele Fragen offen. „Next Summer“ und „Voices“ klingen dabei wie zwei Seiten derselben Medaille: Sommerliche Leichtigkeit trifft auf mentale Schatten.

Die Produktion bleibt abwechslungsreich, spielt mit großen Gesten, aber auch mit Brüchen – und schafft es so, das Album nicht nur emotional, sondern auch musikalisch vielschichtig wirken zu lassen. Wer Damiano bislang nur als charismatischen Frontmann von Måneskin erlebt hat, wird hier eine andere Seite kennenlernen: verletzlich, suchend, aber gleichzeitig klar in der Vision.

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Weltbühne im Blick – Intimität im Fokus

„Funny Little Fears“ erscheint gleichzeitig mit der Ankündigung einer Welttournee, die Damiano David 2025 auf fünf Kontinente führen wird – von Europa über Australien bis nach Südamerika.

Trotz der großen Bühnen bleibt das Album inhaltlich bei den kleinen, manchmal unbequemen Gedanken. Und gerade das macht es spannend: Der Kontrast zwischen globalem Popstar und sensibler Selbstreflexion schafft eine Dynamik, die sich live vermutlich noch stärker entfalten wird. Wer nach Popmusik sucht, die nicht anbiedert, sondern wirklich etwas erzählen will, wird mit diesem Album fündig.

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Autor*in

Ich bin auf der Suche nach den intensivsten Klängen und energiegeladensten Gitarrenriffs. Mit einem scharfen Gehör für laute Töne und einer Leidenschaft für die Rockszene teile ich meine Begeisterung für diese kraftvolle Musik mit einem ebenso enthusiastischen Publikum.