Mit „mimosas“ kombiniert furry j O-Saft, Beats und Berliner Müdigkeit

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Mit seiner neuen Single „mimosas“ liefert furry j einen Soundtrack für verpeilte Morgenstunden und vernebelte Erinnerungen. Der Song klingt nach einem Katerfrühstück auf dem Bordstein, irgendwo zwischen Vorstadt und Partyrest, zwischen Sekt im O-Saft und alten Tapes aus der Bluetooth-Box. furry j rappt und singt sich dabei mit gewohnt lässiger Stimme durch einen Samstagmorgen, der mehr durch Zufall als durch Planung funktioniert.

Die Produktion von Matteo Orenda hält die Balance zwischen lockerem Bounce und sonniger Schwere, „fit wie eine Oma“, wie es im Song so schön heißt.

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Zwischen Exo, Maracuja und Ententanz

Das Musikvideo zu „mimosas“ unterstreicht das unstete Lebensgefühl der Generation „kein Plan, aber Bock“. Regisseur Lucas Welling fängt Szenen einer feucht-fröhlichen Vorstadt-Clique ein, bei der zwischen Flohmarkt, Pogo-Tanz und Kuscheln mit der Ex alles passieren kann – oder eben auch nichts.

Zwischen überbelichteten Aufnahmen, Drehs auf Spielplätzen und zerwuschelten Frisuren entsteht eine Bildsprache, die ebenso ungekünstelt wie durchdacht wirkt. „Was du willst, nicht was für Saft ich trinke, Bruder“ – solche Zeilen zeigen, dass es hier mehr um Haltung geht als um Handlung.

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furry j bleibt sich treu – aber überrascht trotzdem

Auch wenn furry j seinem Mix aus Rap, Pop und Berliner Schnodder treu bleibt, klingt „mimosas“ reifer als frühere Singles. Vielleicht liegt es am ruhigeren Tempo, vielleicht an der deutlich spürbaren Melancholie, die sich unter die Leichtigkeit mischt.

Wer sich von „Lisa“ oder „Cherry“ bereits hat mitreißen lassen, wird hier einen neuen Lieblingssong finden – einen, den man beim Sonntagskater mindestens dreimal hören will. „Bis morgen keine Hektik auf dem Plan“ – das bleibt hängen, irgendwo zwischen Ohrwurm und Mantra.

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Ich bin mit Leidenschaft dabei, die neuesten Singles, EPs und Alben zu erkunden und zu analysieren. Hier teile ich meine Einblicke und Wissen über aufstrebende Künstler*innen und Bands.