Wa22ermann analysiert Datingtypen in neuer Single „Er’s ne Bitch“
Wa22ermann geht mit „Er’s ne Bitch“ direkt auf Angriff – und zwar charmant, selbstbewusst und mit jeder Menge Punchlines. Die Berlinerin kombiniert auf ihrem ersten Release 2025 Y2K-Vibes mit trockenem Humor und scharfem Blick auf toxisches Datingverhalten. Soundtechnisch bewegt sich der Track irgendwo zwischen Missy Elliott-Referenz, 2000er-Timbaland-Beats und einem modernen DIY-Rap-Feeling, wie man es aus der Kreuzberger Szene kennt. Inhaltlich wird klar Kante gezeigt: Männer, die sich für unbesiegbare Player halten, kriegen lyrisch einen Spiegel vorgehalten.
Die Hook ist eingängig, die Parts sind direkt – und doch bleibt Raum für ironische Übertreibung. „Du bist ein Player, doch du spielst nur dich selbst“ ist mehr als nur eine gute Line. Es ist eine Absage an stereotype Männlichkeitsperformances, die im Club glänzen wollen, aber emotional auf Standby stehen.
Zwischen Kreuzberg und Nostalgie
Was Wa22ermann auf „Er’s ne Bitch“ besonders gut gelingt: Sie liefert einen Song mit Pop-Appeal, der trotzdem rough bleibt. Die Lyrics pendeln zwischen Anekdoten aus dem Kiez und messerscharfer Beobachtung. Ein bisschen Rosa, ein bisschen Nike Tech, ein bisschen Napoleonsyndrom – fertig ist die Figur, die in diesem Track auseinandergenommen wird.
Dabei wirkt nichts überinszeniert oder aufgesetzt. Statt Hochglanzästhetik gibt’s eine authentische Momentaufnahme aus dem Alltag einer jungen Frau, die sich im Club, auf WhatsApp und im Kopfkino ihrer Hörer*innen bewegt.
Auch stilistisch setzt Wa22ermann auf Hybridität: Basslastige Beats treffen auf clevere Reime, Lo-Fi-Sound schmiegt sich an markante Flows. Der Track ist weniger eine Hymne als ein Kommentar, verpackt in einem Sound, der Club und Kopfhörer gleichermaßen bedienen kann.
Rap mit Haltung – und Humor
Wa22ermann bleibt sich treu: auch auf „Er’s ne Bitch“ geht es ihr nicht darum, moralisch den Finger zu heben – sondern eine Perspektive zu liefern, die oft unterrepräsentiert ist. Dass sie dabei trotzdem catchy und leichtfüßig bleibt, macht den Song zu einem echten Ohrwurm mit Haltung.
Nach ihrer gefeierten „Was denn?! Tour 2024“, Auftritten bei splash! und Fusion sowie viralen Tracks wie „Maybachufer“ und „Blaurot“ legt sie mit „Er’s ne Bitch“ einen neuen Meilenstein ihrer Entwicklung vor – frech, reflektiert und voll im Zeitgeist.
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